Auszug - Einrichtung eines "Modellhauses für altersgerechtes Wohnen" im Landkreis Peine; Antrag des Herrn Fechner (KTA CDU)
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Wortprotokoll |
KTA Fechner erklärt zunächst sein Unverständnis über den Beschlussvorschlag: Ein vorgelegtes Papier werde selbstverständlich vom Ausschuss zur Kenntnis genommen, sei deshalb aber kein wirklicher Beschluss. Danach erläutert er kurz seinen Antrag und erläutert, dass das Vorhalten des vorgeschlagenen Modellhauses Präventionsarbeit sei, weil die Menschen möglichst lange in ihrem Haus oder ihrer Wohnung leben wollen. Das Modellhaus solle den Menschen die Möglichkeit geben, sich mit den Angeboten zu beschäftigen und auf das Älterwerden vorzubereiten. Er habe zur Kenntnis genommen, dass die Verwaltung an Fortbildungsveranstaltungen teilnimmt, um der demographischen Entwicklung gewachsen zu sein. Dennoch fehle es an Anschauungsmaterial und –objekten. Mit dem Vorhalten eines Modellhauses könne auch Geld gespart werden, denn je später die Leute in ein Altenheim ziehen, desto geringere Kosten verursachen sie. Der Bau und Betrieb des Modellhauses könne nach seiner Ansicht durch interessierte Firmen und Sponsoren erfolgen, die das Haus gemeinsam den Menschen vorstellen. Außerdem verweist er auf ein Schriftstück der Stadt Braunschweig, die sich darin mit dem Thema umfassend beschäftigt habe. Anschließend beantragt er eine Änderung des Beschlussvorschlages: Der Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales nimmt Kenntnis und bittet die Verwaltung um Prüfung von geeigneten Entwürfen sowie deren Vorstellung.
KTA Flöge bezieht sich auf den letzten Absatz in der Sachdarstellung („…Inwieweit im Landkreis Peine schon bestehende Angebote zur Wohnberatung (…) sollte zeitnah mit allen Beteiligten erörtert werden. …“) und bittet um Erläuterung des Begriffes ‚zeitnah’. Des Weiteren hat der Antrag aus seiner Sicht zwei Aspekte, nämlich 1. ob man ein Modellhaus wolle und 2. wie es umgesetzt werden könne. Die Sachdarstellung befasse sich bereits mit der zweiten Frage, obwohl die erste noch zu klären sei.
KTA von Schwartz weist darauf hin, dass sich jeder Fall von allen anderen unterscheide. Zwar stimme sie mit ihren Vorrednern überein, aber diese Individualität sei nur sehr schwer zu berücksichtigen. Die Vorhaltung eines solchen Modellhauses im Landkreis Peine sei lobenswert.
KTA Schlaugat weist darauf hin, dass die Wohlfahrtsverbände bereits ein umfangreiches Angebot zur Wohnraumberatung haben. Es müsse daher geprüft werden, ob das Vorhalten eines Modellhauses vor dem Hintergrund des bereits bestehenden Angebotes sinnvoll sei. Des Weiteren gibt sie zu bedenken, dass die Beratung sehr individuell erfolgen müsse, weil die Hausgrundrisse zu vielfältig und verschieden seien. Ein Treppenlift beispielsweise passe nicht in ein kleines Haus. KTA Schlaugat schlägt vor, die vorhandene Beratung auszubauen. Über die dazu erforderlichen Mittel und Möglichkeiten, wie z.B. die Einbeziehung von Handwerkern, müsse man noch sprechen.
Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, ergänzt, dass man das Wohnen im Alter als Ganzes betrachten müsse, also z.B. das Wohnumfeld einbeziehen oder neue Wohnformen wie das intergenerative Wohnen erproben müsse.
KTA Fechner betont zur Klarstellung, dass sein Antrag nicht aussagen wolle, dass in den Alten- und Pflegeheimen schlechte Arbeit geleistet werde. Er betont die dortige Leistung, verweist jedoch auf den Wunsch vieler Menschen, möglichst lange in ihrem Haus oder ihrer Wohnung bleiben zu können.
FBL Dr. Buhmann erklärt, dass die Verwaltung den Vorschlag aufnehmen werde. Für die Ausschusssitzung am 03. Nov. 2008 werde die Verwaltung eine Vorlage erstellen, ob und gegebenenfalls wie eine Umsetzung möglich sei. Man werde dazu die Wohnberatung einbeziehen und der Politk die Entscheidung überlassen.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, stellt der Vorsitzende, KTA Möhle, fest, dass der Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales von der Beschlussvorlage-Nr. 76/2008 Kenntnis genommen und einschließlich der Ergänzung des Beschluss-vorschlages von KTA Fechner beschlossen habe.