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Vorlage - 2008/076  

Betreff: Einrichtung eines "Modellhauses für altersgerechtes Wohnen" im Landkreis Peine; Antrag des Herrn Fechner (KTA CDU)
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachdienst Soziales Bearbeiter/-in: Homann-Pohl, Kerstin
Beratungsfolge:
Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales
30.06.2008 
Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Der Ausschuss nimmt Kenntnis

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

Die Möglichkeit zur Realisierung eines solchen Modellhauses im Landkreis Peine auch nur ernsthaft zu prüfen erfordert mehr Zeit, als seit Eingang des Antrages zur Verfügung gestanden hat

Die Möglichkeit zur Realisierung eines solchen Modellhauses im Landkreis Peine auch nur ernsthaft zu prüfen erfordert mehr Zeit, als seit Eingang des Antrages zur Verfügung gestanden hat. In einem ersten Schritt konnte aber, wenn auch nicht flächendeckend, erhoben werden, welche ähnlichen Angebote anderswo vorhanden sind.

 

Beispielsweise in Hamburg gibt es den Verein „Barrierefrei Leben e.V.“. Dieser Verein unterhält seit 1991 ein Beratungszentrum für Technische Hilfen und Wohnraumanpassung mit einer Ausstellungsfläche von zur Zeit rund 200 m². Der Verein ist gemeinnützig und finanziert sich insbesondere aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Zuschüssen öffentlicher Stellen. Daneben treten Firmen, deren Produkte in der Ausstellung vertreten sind, als Sponsoren auf. Die Ausstellung kann zu festen Öffnungszeiten besucht werden und bei Terminvereinbarung ist auch eine Beratung möglich. Das Beratungszentrum kann von allen Hamburger Bürgerinnen und Bürgern sowie von Beschäftigten aus Sozialeinrichtungen und Behörden kostenlos in Anspruch genommen werden. Auch wird eine online-Beratung im Internet angeboten. 

 

Nähere Informationen sind zu finden unter www.barrierefrei-leben.de und www.online-wohn-beratung.de.

 

Ein sehr ähnliches Modell gibt es in Bremen. Auch dort ist eine Ausstellungsfläche von rund 200 m² vorhanden. Weitere Informationen dazu gibt es ebenfalls im Internet: www.kom-fort.de

 

In der näheren Umgebung scheint es hingegen kein vergleichbares Angebot zu geben. Offenbar gab es in Hannover anlässlich der EXPO ein barrierefreies Musterhaus. Dieses wird inzwischen jedoch anderweitig genutzt.

 

In erster Linie kommt es allerdings auch eher darauf an, dass eine qualifizierte Wohnberatung zur Verfügung steht. Dafür kann ein Modellhaus keinen Ersatz bieten, sondern allenfalls eine Ergänzung darstellen. Gerade, wenn Menschen in alten oder beengten Wohnungen leben, werden sich gute Beispiele aus einem Modellhaus selten so einfach umsetzen lassen. Vielmehr ist dann eine individuelle Beratung gefragt, im Zuge derer konkrete Hilfsmittel in Katalogen, im Internet oder beispielsweise auch in Sanitätshäusern angesehen werden können.

 

Die Niedersächsische Fachstelle für Wohnberatung in Hannover (www.fachstelle-wohnberatung.de) bietet zum einen einjährig eine umfangreiche zertifizierte Fortbildung zur Wohnberaterin bzw. zum Wohnberater an. Zum anderen können dort auch einzelne Fortbildungen tageweise besucht werden. Letzteres hat der für Seniorenberatung zuständige Mitarbeiter des Fachdienstes Soziales, teilweise gemeinsam mit der Seniorenbeauftragten der Stadt Peine, Frau Scharenberg, und dem Seniorenbeauftragten des Landkreises Peine, Herrn Meynberg, in den letzten Wochen in Anspruch genommen.

 

Inwieweit im Landkreis Peine schon bestehende Angebote zur Wohnberatung, beispielsweise auch von den Wohlfahrtsverbänden, in Zukunft sinnvoll ausgebaut werden können, sollte zeitnah mit allen Beteiligten erörtert werden.