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Auszug - Gesundheitsberichterstattung  

Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales
TOP: Ö 9
Gremium: Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mo, 24.09.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: Sitzung
Raum: Gr. Sitzungssaal
Ort: Gr. Sitzungssaal
2007/089 Gesundheitsberichterstattung
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachdienst Gesundheitsamt Bearbeiter/-in: Scholz, Imme
 
Wortprotokoll

Frau Breymann erläutert den Gesundheitsbericht und geht anhand von mehreren Schaubildern auf Besonderheiten ein

Frau Breymann erläutert den Gesundheitsbericht und geht anhand von mehreren Schaubildern auf Besonderheiten ein. Dabei betont sie, dass nicht alle Krankheiten meldepflichtig seien, sodass eine umfassende Information zur gesundheitlichen Situation nicht möglich sei. Anschließend erläutert sie die Vorgehensweise beim Auftreten einer meldepflichtigen Erkrankung. Des Weiteren stellt sie die Arbeit der Aids-Betreuung vor und zeigt die Anzahl der Untersuchungen auf. Anschließend erläutert sie die Diagnosegruppen des sozialpsychiatrischen Dienstes.

 

 

 

 

 

 

Es folgt eine Darstellung der Arbeit des Sozialen Dienstes, der ältere Menschen, sozial schwache Personen, chronisch Kranke und Ausländer/innen betreut. Daran schließt sich eine Betrachtung des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes an. Dabei wird neben der Gutachtertätigkeit auch die Jugendzahnpflege dargestellt. Schließlich wird die Todesursachenstatistik vorgestellt, die im Gesundheitsbericht nicht enthalten sei, weil die Daten an das Niedersächsische Landesamt für Statistik übersandt und abgestimmt werden müssen. Abschließend gibt Frau Breymann einen Überblick über die Veranstaltungen und Aktivitäten des Jahres 2006.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, ergänzt, dass das Gesundheitsbündnis wie schon im Vorjahr auch im Jahre 2007 das Thema Brustkrebs erneut aufgegriffen habe. Angesichts seiner Bedeutung werde dies wegen dem Anspruch der Nachhaltigkeit in jedem Jahr geschehen. Für das Jahr 2007 sei u.a. ein Vortrag ‚Werden Frauen anders krank?’ von Frau Dr. Astrid Bühren, gebürtige Peinerin, vorgesehen. Dabei handele es sich um einen Vortrag im Rahmen des Gender Mainstreaming. Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, lädt alle Ausschussmitglieder besonders zu diesem Vortrag ins Peiner Forum ein, der verknüpft ist mit der Ausstellungseröffnung  ‚Brustbilder’. Anschließend bezieht sie sich auf die Todesursachenstatistik und weist auf Veränderungen bei den Todesursachen von Männern und Frauen hin. Immer mehr Frauen sterben an der früher typischen Männer und - Managerkrankheit Herz-Kreislauferkrankungen. Sie betont, dass dies die Bedeutung des Gender Mainstreaming bezüglich der unterschiedlichen Betrachtung von Erkrankungen und den Wirkungen der Medikamente auf die Geschlechter unterstreiche.

 

KTA Fechner dankt Frau Breymann für den Bericht. Die Todesursachen bezeichnet er als interessant und wünscht sich den Erhalt einer entsprechenden Übersicht. Zudem regt er an, am Ende des Berichts auf fünf bis sechs Seiten die für eine Verbesserung nötigen Maßnahmen aufzuführen, damit die Politik entscheiden könne.

 

FBL Dr. Buhmann entgegnet, dass der vorliegende Bericht zunächst ein Tätigkeitsbericht sei. Dieser sei als Einstieg gedacht, aber im nächsten Schritt werde die Bevölkerung einbezogen.

 

Bürgervertreterin (im folgenden werden männliche und weibliche Bürgervertreter/innen als BV bezeichnet) Papenberg wünscht sich eine bessere Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt, insbesondere wegen der zunehmenden Gefahr durch Orsa-Keime[*]. Diese Keime werden immer häufiger von Bewohnern/-innen nach einem Krankenhausaufenthalt in die Alten- und Pflegeheime gebracht. Da die Keime stark ansteckend und lebensgefährlich seien, müsse hier dringend gehandelt werden.

 

 

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* Alle Lebewesen sind mit einer Vielzahl von Mikroben besiedelt. Die allermeisten sind völlig harmlos und sogar lebenswichtig. Einige eigentlich harmlose Keime können unter ungünstigen Umständen, z.B. bei Verschleppung in Wunden, erhebliche Probleme bereiten. Zu dieser Gruppe gehören die Bakterien Staphylococcus aureus, die bei vielen Menschen nachweisbar sind. Sie bereiten keine Beschwerden, können aber bei den Trägern selbst oder bei anderen Personen eitrige Erkrankungen wie Karbunkel oder eine Mittelohrentzündung hervorrufen. Diese müssen ggf. mit Antibiotika therapiert werden. Beim Staphylococcus aureus zeigen sich vermehrt Varianten dieses Keims, die nicht nur gegen die üblichen Antibiotika, sondern gegen eine gesamte Wirkstoffgruppe resistent sind. Diese werden als MRSA oder ORSA bezeichnet. (Quelle: Berthold Gehrke, Internetveröffentlichung 2007 unter www.medizin.de)

 

 

Frau Breymann erklärt, dass sie die Anregung weitergeben werde. Sie sei optimistisch, dass es zu diesem Thema ein Gespräch mit dem Klinikum und den Betreibern/-innen von Alten- und Pflegeheimen geben werde.

 

KTA Schlaugat warnt davor, Ängste zu schüren, denn durch den Wortbeitrag könne der Eindruck entstehen, dass das Peiner Klinikum bezüglich dieser Keime nicht sicher sei. Dort werde hervorragende Arbeit geleistet und es wäre wünschenswert, wenn solche Probleme direkt erörtert und nicht in einer öffentlichen Sitzung behandelt werden würden.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, stellt der Vorsitzende, KTA Möhle, fest,

dass der Ausschuss von der Beschlussvorlage-Nr. 89/2007 einstimmig Kenntnis genommen habe.

 

 

 


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