Vorlage - 2011/093
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Bündnisse gegen Depressionen sind seit 10 Jahren etablierte regionale Initiativen mit dem Ziel die
- gesundheitliche Situation depressiver Menschen zu verbessern
- das Wissen über die Krankheit in der Bevölkerung zu erweitern
- Suiziden vorzubeugen
Die Erfahrungen aus inzwischen 50 Kommunen haben gezeigt, dass die begonnenen Initiativen
erfolgreich an diesen Zielen arbeiten konnten. Impulsgeber und Koordinierungsstelle für die kommunalen Initiativen ist das „Deutsche Bündnis gegen Depressionen e.V.“ in Leipzig.
Ein Kooperationsvertrag zwischen dem Landkreis Peine (vertreten durch das Gesundheitsbündnis bzw. das Gesundheitsamt) und Hildesheim (Sozialpsychiatrischer Verbund) soll zwecks Beitritts zum Verein „Deutsches Bündnis gegen Depressionen e.V.“ in Leipzig geschlossen werden. Die Kooperation mit dem Sozialpsychiatrischen Verbund Hildesheim hat den Vorteil des gegenseitigen Austauschs und der Unterstützung sowie den finanziellen Vorteil der Reduzierung des Mitgliedbeitrags beim Deutschen Bündnis in Leipzig.
- Zweck und Ziel
Zweck des Kooperationsvertrages und des Beitritts zum Deutschen Bündnis gegen Depressionen ist die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege und der Gesundheitsbildung. Das Bündnis dient ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zielen.
Das Bündnis soll dazu beitragen, das gesundheitliche Wohl psychisch kranker Menschen zu fördern und durch evidenzbasierte Maßnahmen die Versorgung, Behandlung und Therapie von Menschen mit Depressionen zu verbessern.
Informationsveranstaltungen für die breite Öffentlichkeit über die Depression und deren erfolgreiche Behandlungsmethoden, sowie spezielle Weiterbildungs- und Fortbildungsveranstaltungen, beispielsweise für Hausärzte, Personal in Alten- und Pflegeheimen, Jugendliche in Schulen, Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände, für Betroffene und Angehörige, in Betrieben, Kirchengemeinden etc. sollen zur Aufklärung angeboten werden.
Zur Optimierung des regionalen Versorgungssystems soll eine engere Kooperation und Vernetzung der vor Ort tätigen Einrichtungen (Kliniken, Beratungsstellen, Wohlfahrtsverbänden, Trägervereinen, Kirchengemeinden, Betrieben, Verwaltungen, den Betroffenen und Angehörigen, niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten, Gesundheitsamt, Gesundheitsinitiativen, den Selbsthilfegruppen etc.) erzielt werden.
- Organisationsform
Die Landkreise Peine (132.000 Einw.) und Hildesheim (283.000 Einw.) bilden selbstständige Organisationseinheiten mit einem gemeinsamen Plenum, Arbeitsgruppen, Koordinationsgruppen, Koordinatoren und regionalen Geschäftsstellen.
Sie verpflichten sich zur gemeinsamen Zusammenarbeit, zum Austausch sowie zur gegenseitigen Unterstützung bei Veranstaltungen für die breite Öffentlichkeit sowie bei den geplanten Weiterbildungs- und Fortbildungsseminaren.
Peine und Hildesheim werden als eine gemeinsame Region Mitglied beim Deutschen Bündnis in Leipzig.
In Peine ist vorgesehen, eine Koordinationsgruppe aus dem Gesundheitsbündnis heraus
mit Unterstützung des Gesundheitsamtes zu bilden.
Die Auftaktveranstaltungen sind für März 2012 geplant, die Kampagne läuft dann über
insgesamt 3 Jahre bis März 2015 und endet mit einer Abschlussveranstaltung.
- Kosten und Finanzierung
Die Kooperation finanziert sich über Spenden und Sponsoren sowie Einnahmen bei Veranstaltungen und Seminaren.
Die Kosten für die Mitgliedschaft beim Deutschen Bündnis in Höhe von 2.600,- € pro Jahr für die Jahre 2012 bis 2015 tragen zu 1/3 (870,- €) Peine und zu 2/3 (1.730,- €) Hildesheim.
Weitere Kosten für Material und eine etwaige Geschäftsstelle müssen durch Spenden oder Sponsoren aufgebracht werden.
Da sich der Sozialpsychiatrische Dienst im Landkreis Hildesheim momentan in einer Umbruch- phase befindet, kann von dort zum momentanen Zeitpunkt nicht eindeutig benannt werden, mit welcher Institution in Hildesheim der Kooperationsvertrag geschlossen wird.
Der Ausschuss für Arbeit, Frauen und Soziales wird mit dieser Informationsvorlage über die Planungen unterrichtet, ein Bündnis gegen Depressionen im Landkreis Peine zu begründen. Weitere Modalitäten, insbesondere in Bezug auf die Kooperationspartner und -vereinbarung, sind noch mit Hildesheim zu klären. Eine Beschlussvorlage ist für die Dezembersitzung des Kreistages vorgesehen.