Vorlage - 2007/001
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Entsprechend dem vorliegenden Richtlinienentwurf (RL-E) wird „im Kern“ die Einrichtung und der Betrieb von „Familien- und Kinderservicebüros“ Gegenstand der Landesförderung sein. Die weiteren Maßnahmen können dann durch dieses koordinierende Service- und Dienstleistungsangebot umgesetzt und auch gesteuert werden.
Die Antragstellung zur Bewilligung der entsprechenden Landesmittel erfordert ein zielorientiertes Handlungskonzept in Abstimmung mit geeigneten Kooperationspartnern zur Verbesserung des Angebotes im Bereich der Kindertagespflege insbesondere für unter Dreijährige. Die Globalziele dazu sind:
- Verbesserung des Betreuungsangebotes insbesondere für unter Dreijährige, die
- Verbesserung der frühkindlichen Bildung, die
- Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die
- Verbesserung der Vernetzung von Betreuungsangeboten.
Nachfolgende operationale Ziele für ein „Familien- und Kinderservicebüros“ könnten angestrebt werden:
- niederschwelliger Zugang zum Angebot eines Familienservicebüros, sowohl durch ein ortsnahes Angebot und mit der größtmöglichen Vernetzung,
- die bestmögliche Erreichbarkeit des Serviceangebotes (zeitlich, örtlich und räumlich)
- eine bedarfsgerechte Informationsvermittlung,
- die schnelle und umfassende Vermittlung der Inhalte
- eine möglichst hohe Vermittlungsquote in passgenaue Maßnahmen
- die Einbindung in ein soziales Frühwarnsystem zum Schutz vor Kindeswohlgefährdung
- die Imageverbesserung für die Jugendhilfe/das Jugendamt
Nachfolgende flächendeckende Arbeitsinhalte für das Kreisgebiet sind denkbar:
- Organisation der Tagesmütter-Qualifizierung nach dem Curriculum des Deutschen Jugendinstituts, fortlaufende Qualifizierung durch themenbezogene Workshops
- Organisation von Unterstützungssystemen für Tagesmütter (z.B. kollegiale Beratung, Supervision, fachlicher Austausch, Fachberatung)
- Vermittlung von Kinderbetreuungsangeboten im Bereich der Kindertagespflege und im Sinne der notwendigen Vernetzung des Betreuungsangebotes auch im Bereich der Kindertagesstätten- und Krippen in enger Zusammenarbeit mit kommunalen, kirchlichen und freien Trägern sowie privaten Anbietern
- Kooperations- und Vernetzungsarbeit (zur Vernetzung des Betreuungsangebotes)
- Babysitter-Vermittlung
- Konzeptentwicklung für verlässliche, flexible und bedarfsgerechte Angebote und altersübergreifender Betreuung in der Kindertagespflege
- Familienberatung – allgemeine Lebensberatung mit dem Ziel der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für besondere Zielgruppen
- Förderung besonderer Zielgruppen (z.B. Migrantenkinder, Kinder in sozialen Brennpunkten durch
Betreuungsbörse zur Unterstützung von Eltern (z.B. Stärkung des Selbsthilfepotenzials, Einbindung von Großeltern und/oder Verwandten)
Stärkung der Erziehungskompetenzen von Eltern als Experten für ihre Kinder durch Multiplikatorenkurse, besonders auch in Kooperation mit Kulturdolmetschern
Kindertagespflege zu außergewöhnlichen Zeiten für Mütter/Väter in Krisensituationen (z.B. Kinder psychisch kranker Eltern – „Time-Out-Modell“).
- Aufbau und Pflege eines Info-Pools über Betreuungsangebote allgemein/insgesamt
Die Zielerreichung wird evaluiert. Darüber hinaus wird das Familienservicebüro als Produkt „Beratung“ definiert und über Zielmengen und der für den Landkreis Peine entwickelten produktorientierten Budgetplanung weiterentwickelt.
Die Finanzierung muss über
Landesmittel50 %
Kommunale Mittel oder
Eigenmittel von Kooperationspartnern?
sichergestellt werden.