Vorlage - 2017/066  

Die Kreisverwaltung Peine verfügt über eine hochkomplexe Informations- und Kommunikations-Infrastruktur zur Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fachdiensten.

Zur Zeit sind rund 1.000 EDV-Arbeitsplätze, die sich auf etwa 30 Standorte verteilen, 150 Server, mehr als 100 Fachanwendungen und die zentrale sowie die dezentralen Telefonanlagen mit rund 1.100 Anschlüssen, verteilt auf mehrere Standorte, zu betreuen. Rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Fachdiensten arbeiten darüber hinaus auch regelmäßig von zu Hause aus.

Diese Zahlen sind tendenziell bereits seit Jahren steigend!

Für diese vielfältigen Aufgaben sind im Fachdienst EDV neben der Fachdienstleitung 13 Personen (12,5 Stellen) sowie ein IT-Auszubildender tätig.
Der Fachdienst EDV gehört zum Fachbereich 1 (Leitung: Herr EKR Heiß) und ist damit einer der zentralen Dienstleister im Hause.

Für die Steuerung des Fachdienstes EDV wurde das Produkt Sicherstellung einer funktionstüchtigen EDV in der Kreisverwaltung (11160), Kurzname: EDV, gebildet.
Damit soll unter anderem eine hohe Dienstleistungsqualität, die Aufrechterhaltung eines betriebsbereiten EDV-Netzes und eine höhere Wirtschaftlichkeit erreicht werden. Auch ein zentraler User-Helpdesk (pro Jahr werden etwa 10.000 Fälle bearbeitet!) sowie die Einführung von eGovernment gehören dazu.

Bedingt durch eine stetige Zunahme von Servern, Arbeitsplatz-PCs und Fachanwendungen sowie durch technische Weiterentwicklungen wie z. B. der Server- und Festplatten-Virtualisierung, der zunehmenden Verwendung von Smartphones sowie dem verstärkten Einsatz von Tablets kamen Jahr für Jahr weitere Aufgaben dazu, die von den Mitarbeiter/innen des Fachdienstes EDV zu bewältigen sind.

Im Bereich eGovernment (z. B. Einführung der digitalen Akte, Einführung von digitalen Signaturen, elektronisches Bezahlwesen, u. ä.) gibt es zahlreiche Großprojekte, um die Arbeit in den Fachdiensten optimal unterstützen zu können. Zurzeit sind bereits ca. 300 Arbeitsplätze mit der digitalen Akte ausgestattet, weitere Fachdienste sind in der Vorbereitung.

Im Bereich der interkommunalen Zusammenarbeit gibt es auch einige Projekte:
Autista-Datenabgleich (Standesamtssoftware aller kreiseigenen Gemeinden bis auf Hohenhameln), Sicherer Datenaustausch mit Kommunen über einen FTP-Server, eVergabe Landkreis Peine mit Hildesheim und der Gemeinde Hohenhameln, zentraler Server für die Blitzerfotos aus den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt.

Weiterhin gibt es bereits seit Jahren ständig neue gesetzliche Aufgaben durch die EU, den Bund und das Land, um die Verwaltungsmodernisierung voranzutreiben und den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Firmen neue Möglichkeiten anzubieten, ihre Anliegen beim Landkreis Peine zu erledigen (z. B. einheitlicher Ansprechpartner, elektronischer Zugang zur Verwaltung, eVergabe, Online-Abmeldung von KFZ, KFZ-Online-Zulassung, EGVP, DE-Mail, u. ä.).
Perspektivisch kann davon ausgegangen werden, dass zukünftig alle Verwaltungsdienstleistungen auch online zur Verfügung gestellt werden müssen!

Durch die permanente technische Weiterentwicklung im Bereich Hard- und auch Software bieten sich für eine moderne Verwaltung zahlreiche Möglichkeiten, vorhandene und auch künftige Aufgaben unter Einsatz von neuen Technologien zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger zu bearbeiten.

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Beispielsweise ist durch den Einsatz der digitalen Akte in Kombination mit tragbaren Geräten (Notebooks, Convertibles oder Tablets) eine schnellere Bearbeitung von Fällen, auch vor Ort bei den Bürgerinnen und Bürgern möglich. Mit der Verkürzung von Bearbeitungszeiten geht nicht nur eine Steigerung der Kundenfreundlichkeit einher, durch die Nutzung der digitalen Akte wird sich mittelfristig auch der Papierverbrauch in der Kreisverwaltung spürbar senken lassen!

Durch eine Zunahme der sogenannten Cyberangriffe (Vervielfachung des Spamaufkommens, Zunahme der Spamangriffe, massiver Einsatz von sogenannten Verschlüsselungstrojanern mit Erpressungsabsichten, u. ä.) gab es in den letzten Jahren einen weiteren großen Aufgabenzuwachs.

Dabei handelt es sich nicht um eine theoretische, sondern um eine real vorhandene Bedrohung, denn der Landkreis Peine ist in den letzten Jahren bereits mehrfach Opfer solcher Angriffe geworden!

Der hohe Grad der Technisierung führt allerdings auch zu einer großen Abhängigkeit von der Technik. Störungen können dabei nicht nur zum Ausfall einzelner Funktionen führen (z. B. Störungen beim Mailversand, Probleme beim Zugriff auf das Internet, Ausfall von Datenbankservern, u. ä.), sondern können auch großflächig ganze Fachdienste oder auch das gesamte Haus betreffen. Die Anforderungen an die Ausfallsicherheit steigen dadurch noch mehr an, wofür dann auch wiederum Personalkapazitäten und auch finanzielle Mittel benötigt werden. Eine schnelle Fehlerdiagnose und –behebung durch gut qualifiziertes EDV-Personal ist dabei unabdingbare Voraussetzung, um Störungszeiten zu minimieren und den Fachdiensten die technischen Arbeitsmittel möglichst störungsfrei zur Verfügung zu stellen.

Um diesen großen Herausforderungen auch künftig erfolgreich begegnen zu können, ist ab 2018 eine zusätzliche Personalausstattung notwendig. Diese wird im Rahmen der Haushalts- und Stellenplanung 2018 beantragt werden.