Vorlage - 2016/030
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Der Verein Kunst im Peiner Land e.V – KiP – erhält für die Durchführung der Offenen Ateliers im Peiner Land einen wiederkehrenden Zuschuss von 2.000,00 €
Der Verein Kunst im Peiner Land e.V. (KiP) hat einen Antrag auf finanzielle Förderung über 2000 Euro für die diesjährigen „Offenen Ateliers“ an den Landkreis gerichtet.
Die Kulturentwicklungsplanung 2011-2013 hat den Anschub für eine Vernetzung in der Kunstszene gegeben und durch das herausragende Engagement zweier Peiner Künstler_innen, Britta Ahrens und Dr. Vera Szöllösi, hat sich mittlerweile eine Vernetzung etabliert.
Für die Region Peine ist dafür der Verein KiP gegründet worden, der die jährlich stattfindenden „Offenen Ateliers“ organisiert. Gerade für die Breitenkultur ist die Netzwerkarbeit des Vereins eine starke und anerkannte Größe, die eine Vielzahl an künstlerischen Aktiven bündelt. Zudem ist dies der einzige gemeinnützige Verein der freien Kunstszene im Peiner Land. Im überwiegend semiprofessionellen Bereich, der vor allem im ländlichen Raum die kulturelle Szene prägt, aber auch im professionellen Bereich, finden hier viele Kunstschaffende ein Netzwerk, das sie unterstützt und ihre künstlerische Aktivität fördert. Es werden neben den Offenen Ateliers eine Vielzahl an weiteren Aktivitäten von dem Verein organisiert, wie zum Beispiel Malaktionen in Flüchtlingsunterkünften oder Ausstellungsreihen, wie Kunst am Zug. Die Besonderheit des Vereins liegt hier auch in der landkreisweiten Struktur, die ansonsten eher selten anzutreffen ist. Mittlerweile ist der Verein „der“ Ansprechpartner für Bildende Kunst im Landkreis geworden.
Tage der Offenen Ateliers gibt es mittlerweile in vielen Regionen, wie zum Beispiel in Hildesheim, Hannover oder Braunschweig. Da dies aber immer landkreisweite Veranstaltungen sind, werden Sie oft von den Landkreisen/Regionen direkt organisiert und finanziert.(siehe zum Beispiel „Tage der Offenen Ateliers“ in Hildesheim, organisiert vom Kulturbüro Hildesheim oder „Atelierspaziergang Hannover“, organisiert vom Team Kultur der Region Hannover).
Die Region Peine hat mit KiP einen ganz besonderen Vorteil, da hier ein Verein vorhanden ist, der sich mit überaus großem ehrenamtlichem Engagement für die Umsetzung der Offenen Ateliers im gesamten Landkreis einsetzt. Neben den aufgeführten Kosten sind hier der logistische und organisatorische Aufwand nicht zu vergessen, der in diesem Fall nicht vom Landkreis, sondern von einem ehrenamtlichen Verein getragen wird.
Wie sich auch in anderen Landkreisen zeigt, sind die Offenen Ateliers ein bewährtes Format zur Vernetzung, Förderung und Stärkung der künstlerischen Aktivitäten in einer Region. So zeigt auch die Evaluation der letzten Offenen Ateliers im Peiner Land, dass mit dem Angebot nicht nur 40 Kunstschaffende aus dem ganzen Landkreisgebiet eingebunden wurden, sondern weit über 550 Besucher aus dem Kreisgebiet, die über Fragebögen erfasst wurden, in den verschiedenen Ateliers unterwegs waren. (Laut KiP wurden sogar insgesamt 2709 Teilnehmer_innen gezählt, wobei hier Mehrfachzählungen möglich sind). Die Zahlen verdeutlichen das große öffentliche Interesse an der Veranstaltung, aber auch den Mehrwert für die Region.
Die Offenen Ateliers im Peiner Land finden seit mittlerweile 3 Jahren in der Region statt. Bislang wurden die Offenen Ateliers von Seiten des Landkreises nicht finanziell unterstützt, wobei ein regionaler und mittlerweile auch überregionaler Nutzen der Veranstaltung nicht zu übersehen ist.
Die Offenen Ateliers sind für den Landkreis nicht nur ein Aushängeschild der künstlerischen Aktivitäten, sondern auch eine mittlerweile feste kulturelle Einrichtung, wie die steigenden Besucherzahlen zeigen und nicht zuletzt die kulturelle Identität des Landkreises stärkt. Da dieses bewährte Format gerade durch die regelmäßige Umsetzung (1x pro Jahr) diesen Zuspruch findet und wie man in anderen Regionen sieht durchaus ein Projekt des Landkreises selbst sein könnte/müsste, ist eine institutionelle Förderung der Offenen Ateliers von Vorteil.
Es wird eine dauerhafte Förderung in Höhe von 2000 Euro im Jahr vorgeschlagen, um die weitere Umsetzung der Offenen Ateliers zu ermöglichen und die große ehrenamtliche Arbeit der Beteiligten zu würdigen und zu vereinfachen.