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Vorlage - 2008/022  

Betreff: Produktbericht vorläufiger Jahresabschluss 2007 der Produktgruppe Jugendamt
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:Fachdienst Jugendamt Bearbeiter/-in: Scholz, Imme
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss
12.02.2008 
Jugendhilfeausschuss ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n

Bericht über den Stand der Produkte

 

Der letzte Produktbericht des Jahres 2007 mit den Daten des Monates Oktober 2007 wurde am 5. Dezember 2007 im Kreisausschuss unter Vorlage-Nr. 165/2007 vorgestellt. Nachdem nunmehr voraussichtlich alle Buchungen für das Jahr 2007 abgeschlossen sind, ergeht ein Bericht über den Jahresabschluss der Entwicklung der Produkte. Es kann zum Zeitpunkt der Vorlagenerstellung nicht ausgeschlossen werden, dass nachträglich noch kleinere Veränderungen durch Korrekturbuchungen erfolgen werden. Diese werden jedoch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Produktergebnisse haben.

Die beigefügte Übersicht weist im Finanzbereich die Produktbudgets und das vorläufige Endergebnis aus. Dem Ergebnis gegenübergestellt ist die Prognose zum Endergebnis aus dem Oktober-Bericht. Die Abweichung stellt die Differenz zwischen Plan und vorläufigem Endergebnis dar. Bei Vergleich ist festzustellen, dass die Prognosen des Oktober-Berichtes zumeist sehr genau dem Jahresergebnis entsprechen.

 

Im Leistungsbereich stellt der Stand 31.12.2007 die Jahresleistungsmenge dar. Hier ist festzustellen, dass die mit Oktober-Bericht prognostizierten Leistungsmengen größtenteils in dem erwarteten Umfang eingetreten sind. Abweichungen gegenüber den Planwerten sind darauf zurückzuführen, dass die Planmengen mangels genauerer früherer Aufzeichnungen häufig geschätzt worden sind.

 

Die Steigerung der Fälle beim Produkt Sozial- und Lebensberatung gegenüber der Oktober-Prognose ist Ergebnis des im Jahr 2007 eingeführten Projektes der Tandembildung, deren Ziel es ist, durch vermehrte Beratungsgespräche, Vermittlungen an Andere und Kooperationen die Notwendigkeit, kostenintensive Hilfen zur Erziehung einzuleiten, zu reduzieren. Es ist vorgesehen, das Projekt der Tandembildung in einer der nächsten Sitzungen des Jugendhilfeausschusses zu präsentieren.

 

Beim Produkt Beistandschaft, Vormundschaft, Pflegschaft entspricht die Istmenge vom 31.12.2007 in etwa der Planmenge. Die Abweichung der Oktoberprognose um rund 300 Fälle beruht auf einem Fehler bei der Berechnung der Prognose.

 

Im Produktgruppenbudget des Fachdienstes 34 – Jugendamt – ergibt sich eine Überschreitung um rund 1.500.000 €. Damit ist gegenüber dem Oktober-Bericht eine Verschlechterung um rund 380.000 € eingetreten.

Der Hauptgrund für die Gesamtentwicklung ist vor allem das Produkt 3343402000 – Individuelle Hilfen für junge Menschen. Dazu wurde bereits in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 05.11.2007 Stellung genommen:

„Diese Überschreitung ergibt sich vor allem durch die Entwicklungen in den Leistungsbereichen der sozialpädagogischen Familienhilfe (ambulant vor stationär), der ambulanten und stationären Eingliederungshilfen für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche (Bedarf), der Förderung von Kindern und Jugendlichen in Tagesgruppen (Alternativen zur stat. Versorgung) und den vorläufigen Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen (erheblicher Zuwachs der Inobhutnahmen – auch aufgrund der Entwicklungen im Rahmen der Umsetzung des neuen § 8 a SGB VIII).“

Ausschlaggebend für die Verschlechterung gegenüber des Oktober-Berichtes ist das Produkt Sonstige finanzielle Hilfen. Hier war aufgrund der Entwicklung davon ausgegangen worden, dass sich eine Budgetverbesserung insoweit ergibt, als dass kein Zuschussbedarf vorhanden ist. Im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten wurde jedoch festgestellt, dass im Bereich der Unterhaltsvorschusszahlungen die Kasseneinnahmereste zunehmen. Wurden im Jahre 2004 noch rund 35 % der im laufenden Jahr geforderten Unterhaltszahlungen geleistet, so sank diese Quote 2005 auf 29 , 2006 auf 22 % und in 2007 auf 20 %. Von geforderten 727.000 € sind lediglich 145.600 € eingegangen. Die Kasseneinnahmereste sind dadurch deutlich gestiegen. Daraufhin war im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten die Pauschale Restebereinigung um 354.000 € zu erhöhen. Dadurch wiederum ergibt sich zum Jahresabschluss entgegen einem ausgeglichenen Produktergebnis ein Defizit von rund 361.000 €.