Vorlage - 2015/166
|
|
Die Kreismusikschule Peine mietet das Wohnhaus auf dem Gelände der „Alten Stellmacherei“ in Gadenstedt über den IWB und bezieht es als neue Zweigstelle der Kreismusikschule.
Die Aufnahme des Unterrichts soll zum Schuljahresbeginn 2016/17 erfolgen.
Die Kreismusikschule Peine, im folgenden KMS genannt, betreibt derzeit in der Gunzelinstraße 29 / Peine ein eigenes Gebäude mit 5 Unterrichtsräumen und einem Tonstudio. Das Gebäude wird an allen Tagen der Woche durchgängig mit Kollegen besetzt und ist individuell auf die Bedürfnisse der Musikschule eingerichtet. Derzeit besitzt die KMS für knapp 1.600 Schülerinnen/Schüler und 36 Kolleginnen/Kollegen keine weiteren eigenen Liegenschaften und benutzt im Nachmittagsbereich die Räume von Schulen und Kitas im gesamten Landkreis Peine. Immer wieder kommt es bei der Nutzung von Fremdräumlichkeiten zu terminlichen Kollisionen, die durch Konferenzen, Elternsprechtage oder Veranstaltungen der jeweiligen Institutionen auftreten können.
Die KMS versteht sich als eine Flächenmusikschule ohne festes Hauptgebäude im Landkreis. Sie würde gerne mit der Möglichkeit von eigenen Zweigstellen die unterschiedlichen Unterrichtsangebote in den drei für sie wichtigen Ballungszentren Peine, Ilsede und Vechelde durch ein jeweils eigenes, identifizierbares Gebäude bündeln und möglichst nah an die potenziellen neuen Schülerinnen und Schüler heranbringen. Durch die Gunzelinstraße ist der Bereich Peine bereits versorgt und wird durch die Gunzelin Realschule und die Pestalozzischule sinnvoll ergänzt.
Für den Bereich Ilsede liegt ein sehr gutes Angebot der Besitzerin der Alten Stellmacherei (Frau Jutta Reuting) vor, auf das im Folgenden kurz eingegangen wird:
Standpunkt Ilsede
Die Alte Stellmacherei ist seit langer Zeit ein bekannter Ort für kulturelle Angebote im Bereich von Veranstaltungen und Konzerten im Ortsteil Gadenstedt. Auf dem gleichen Grundstück besitzt Frau Reuting ein großes Wohnhaus, von dem 152 m² separiert angepasst und an die Kreismusikschule Peine vermietet werden können. Durch den derzeitig starken Ausbau von Kooperationsangeboten der KMS in Ilsede, steigt der Bedarf an Unterrichtsangeboten vor Ort, die für die Schüler gut zu erreichen sind. Die Gemeinde Ilsede könnte durch den Aufbau der Zweigstelle ein noch stärkeres kulturelles Zentrum aufweisen und den Standortfaktor verbessern. Derzeitig läuft bereits eine Kooperation der KMS mit Frau Reuting, bei der Leihinstrumente der Musikschule kostenfrei Flüchtlingen im anzumietenden Wohngebäude zur Verfügung gestellt werden. Durch die Zweigstelle sollen die Angebote weitergeführt und ausgeweitet werden.
Derzeitige Kooperationen im Einzugsbereich Ilsede:
- Gymnasium Groß Ilsede
- Kita Münstedt
- Kita Oberg
- Kita Zwergenland Ilsede
- Kita Hohenhameln
- Spielmannszug Groß Bülten
Vorteile für die Kreismusikschule Peine
Die Kreismusikschule baut die Möglichkeit eigener Räumlichkeiten, die individuell genutzt und eingerichtet werden können, bestmöglich aus. Durch die enge Zusammenarbeit mir Frau Reuting wäre eine Nutzung der „Alten Stellmacherei“ für Klassenvorspiele und Konzerte jederzeit nach Absprache möglich. Neue Schüler könnten in nächster Nähe geworben und unterrichtet, vorhandene Schüler aus dem nächsten Umkreis von Ilsede mit Angeboten Vorort versorgt werden. Der Standpunkt Peine könnte durch Verlagerung entlastet werden. Eine Einsparung der Miete für die Pestalozzischule würde mit der Umverteilung einhergehen.
Vorteile für die Gemeinde Ilsede (Gadenstedt)
Eine Zweigstelle der Kreismusikschule im Ortskern von Gadenstedt steigert die Attraktivität des Ortes (Standortfaktor) und schafft kulturelle Angebote in nächster Umgebung. Schülerinnen und Schüler haben kürzere Anfahrtswege und erreichen genau wie auch die Kolleginnen und Kollegen der KMS die Zweigstelle gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Eine Zusammenarbeit mit dem örtlichen Kulturverein könnte stärker fokussiert werden.
Darüber hinaus soll in enger Zusammenarbeit mit der „Alten Stellmacherei“ ein Musikalisch-Kulturelles Zentrum in Ilsede entstehen. Im Gruppenunterrichtsangebote können Kurse für Schwangere, für Seniorinnen und Senioren oder für Flüchtlinge geplant und durch Angebote der Musikalischen Früherziehung ergänzt werden.
Umsetzung / Kosten
Das Wohngebäude wird individuell nach Wünschen der KMS auf Kosten der Vermieterin für ca. 30.000,00 € umgebaut werden. Über einen Zeitraum von 10 Jahren werden die Kosten auf die Miete umgelegt. Im Umbau ist u.a. eine neue, behindertengerechte Toilettenanlage inbegriffen.
Ein Außenlift zur Umsetzung der Barrierefreiheit ist jederzeit bei Bedarf nachrüstbar und bereits geplant. Auch hier erfolgt die Kostenübernahme auf Vermieterseite und späterer Abschreibung. Die monatliche Kaltmiete beläuft sich auf 1.020,00 € monatlich für 5 Unterrichtsräume, Toilette, Küche und Bibliothek auf 152 m² Fläche. Die Nebenkosten werden auf 165,00 € monatlich geschätzt, sodass sich eine Warmmiete von 1.185,00 € monatlich ergibt.