Vorlage - 2015/050
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Das Profil der Erziehungsberatung vor Ort orientiert sich an den sozialpolitischen Leitlinien des Landkreises Peine (Stand Februar 2014).
Engagement, Partizipation, Prävention und der Ausbau dezentraler Angebote sind somit Kernelemente bei der Lösung anstehender sozialpolitischer Aufgaben im Landkreis Peine… Die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Wohlfahrtsverbände oder freie Träger richten dazu in mindestens einer Einrichtung in jeder Landkreiskommune feste Beratungstermine ein.
Im Folgenden soll aus der Sicht der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche zum Sachstand von Erziehungsberatung vor Ort berichtet werden.
Seit 01.03.2014 bietet die Beratungsstelle Erziehungsberatung vor Ort (EvO) an. Dieses Modell trägt dem Gedanken der Mobilität von Bürgerinnen und Bürgern Rechnung. Erziehungsberatung vor Ort wird bisher vor allem in Kindertagesstätten angeboten. Mit den Frühen Hilfen findet eine Zusammenarbeit bei den neu eingerichteten Elterncafés in Familienzentren statt. Hier können Eltern in lockerer Atmosphäre mit einer Familientherapeutin/einem Familientherapeuten ins Gespräch kommen.
Erziehungsberatung vor Ort ist als präventives Angebot auf der Grundlage von §16 SGB VIII zu sehen. Bei erzieherischem Bedarf und auf Wunsch der Ratsuchenden kann sie nahtlos in eine Erziehungsberatung nach §28 SGB VIII übergehen. In Absprache mit den Eltern, ist es auch möglich, dass die Beratung im häuslichen Umfeld oder in den Räumen der Beratungsstelle stattfindet.
Zielgruppe für dieses Angebot sind Familien und Erziehende, die im Hinblick auf Erziehung und Entwicklung ihrer Kinder, Fragen und Probleme haben.
Diese können sein:
- persönliche Notlagen, wie z.B. Trennung der Eltern, schwere Erkrankung in der
Familie oder eines Elternteils
- schwierige Lebenssituation
- verschiedenste psychosoziale Belastungsfaktoren, wie z.B. Arbeitslosigkeit
mangelnde Integration, Alkohol- und Drogenmissbrauch
- psychische Belastung
Ebenfalls beraten werden Fachkräfte in der KiTa, die einen erzieherischen Bedarf bei einem bestimmten Kind sehen, aber unsicher sind, wie sie hilfreich auf die Eltern zugehen können.
Sämtliche Formate der Erziehungsberatung, wie etwa Familientherapie, Entwicklungs-psychologische Beratung für Babys oder eine Eltern-Trennungs-Mediation stehen den Ratsuchenden offen. Ebenso wird auf diese Weise die diagnostische Kompetenz der Beratungsstelle niedrigschwellig zugänglich gemacht.
Im Jugendhilfeausschuss soll berichtet werden, wie die sozialpolitischen Leitlinien in KiTas bzw. Familienzentren konkret umgesetzt werden können.