Vorlage - 2007/167  

Der Ausschuss nimmt die Einrichtung einer Leitstelle eines regionalen Qualifizierungsnetzwerkes in den Berufsbildenden Schulen zustimmend zur Kenntnis.

Zur Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit von leistungsschwächeren Absolventinnen und Absolventen des allgemein bildenden wie auch des beruflichen Schulsystems wurde 2001 das Modellprojekt "Region des Lernens" mit dem Schwerpunkt" Förderung des berufsbezogenen Bildungsweges" eingerichtet. Ziel des Projektes war es, die Lernkompetenz und die Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler des Sekundarbereichs I, insbesondere der lernschwächeren Schülerinnen und Schüler zu verbessern, um sie in den Stand zu versetzen, eine Berufsausbildung erfolgreich zu absolvieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden Qualifizierungsnetzwerke eingerichtet.

Die Auswertung des Modellprojekts hat gezeigt, dass sich die berufsbildenden Schulen als Leitstellen eines regionalen Qualifizierungsnetzwerks bewährt haben. Die regional angelegten Netzwerkstrukturen ermöglichten die optimale Nutzung der vorhandenen Ressourcen und Potenziale. Alle Beteiligten, die Schulen wie ihre Partner in Betrieben, außerschulischen Einrichtungen und Kommunen haben erfahren, wie wichtig eine solche Zusammenarbeit ist, wenn es darum geht, Lernkompetenzen und Lernergebnisse von Schülerinnen und Schülern nachhaltig zu verbessern.

Aufgaben der Leitstelle

Leitstelle in einem solchen Qualifizierungsnetzwerk "Region des Lernens" ist eine berufsbildende Schule. Im Rahmen ihrer Entwicklung zum Kompetenzzentrum koordiniert sie die Kooperation der beteiligten Schulen und außer schulischen Partner. Rechtliche Grundlage hierfür ist § 25 NSchG.

Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit einer Leitstelle ist die Akquisition und Vermittlung von Praktikumsstellen für Schülerinnen und Schüler aus dem Sekundarbereich I und aus den berufsvorbereitenden Bereichen der berufsbildenden Schulen. Die Aufgabe der Leitstelle besteht darin, die Vorstellungen und Wünsche der Ausbildungsbetriebe und Schulen abzuklären. Die Klärungsprozesse sollen in verlässlichen Absprachen münden.

Für jede Leitstelle ist ein Konzept zu erstellen, aus dem das Aufgabenprofil deutlich wird. Die Ergebnisse des Modellprojekts "Region des Lernens" sind dabei zu berücksichtigen. Die tatsächlich von der Leitstelle geleistete Arbeit ist in einem jährlichen Bericht zu dokumentieren.

Finanzierung

Seitens des Niedersächsischen Kultusministeriums wird empfohlen, dass im Bereich jedes Schulträgers entsprechende Leitstellen eingerichtet werden. Die Landesregierung unterstützt die Einrichtung einer Leitstelle pro Schulträger im Umfang einer halben Stelle der Gehaltsstufe einer Lehrkraft für Fachpraxis. Dies entspricht einem Geldwert von 15.890 € (Ganzjahresbetrag). Die Mittel werden den teilnehmenden Schulen zugewiesen.

Entsprechend des Aufgabenprofils ist ein variabler Personaleinsatz möglich.

1)     Die Schulen stellen aus den zugewiesenen Mitteln Personal mit befristeten Verträgen ein.

2)      Soweit vorhandenes Personal für die Leitstellenarbeit eingesetzt wird und hierfür Anrechnungsstunden gewährt werden, sind die zugewiesenen Mittel für den Ausgleich des Unterrichtsausfalls zu verwenden.

Leitstellen können nur dort eingerichtet werden, wo der Schulträger bereit ist, das Qualifizierungsnetzwerk "Region des Lernens" auch durch eigene Mittel in angemessener Höhe zu unterstützen. Die tatsächliche Höhe bestimmt sich nach dem vom Schulträger und von der Schule gemeinsam bestimmten Aufgabenprofil. Nach Aussagen der Berufsbildenden Schulen werden diese Mittel im Rahmen des zur Verfügung gestellten Budgets erwirtschaftet.

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Beantragung

Antragsteller sind berufsbildende Schulen, die die Funktion einer Leitstelle der Region des Lernens übernehmen wollen. Seitens der Berufsbildenden Schulen wurde die Bitte geäußert, dort eine entsprechende Leitstelle einzurichten. Der Landkreis Peine ist als Schulträger bereit, dieses Ansinnen der Berufsbildenden Schulen im Sinne Steigerung der Lernkompetenz und der Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler zu unterstützen.