Vorlage - 2007/100
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Bericht über den Stand der Produkte
Zum Budgetjahr 2007 wurde für den Landkreis Peine erstmals ein produktorientierter Budgetplan erstellt. Der Übergang dazu wurde im Vorjahr geschaffen, als zusätzlich zum Budgetplan ein gesonderter Produktplan erstellt worden ist. Lag der Fokus der Betrachtung bisher auf der finanziellen Ebene, wendet sich der Blick nun mehr und mehr dem Output, sprich den erstellten Produkten und dafür erforderlichen Leistungen zu.
Um die Kreisverwaltung mit Produkten steuern zu können, sind die bisherigen Budgetberichte kein ausreichendes Mittel mehr.
Ab sofort werden daher vom Controlling Produktberichte erstellt, die für jedes Produkt die finanziellen Ressourcen und den Leistungsumfang in Plan und Ergebnis darstellen. Abweichungen werden analysiert und erläutert. Entwicklungen der Einnahmen und Ausgaben für jedes Produkt werden grafisch in einen Vergleich zum Vorjahr gesetzt und mit einer Prognose für den Abschluss des Produktbudgets versehen. Eine „Ampelfunktion“ lässt schnell erkennen, bei welchen Produkten eine erhebliche Abweichung zu erwarten ist.
Die Produktberichte lassen sich in jeder Form aggregieren, also zu Produktgruppenberichten (Fachdienste), Produktbereichsberichten (Fachbereiche) und schließlich zu einem Bericht über den Gesamt-Produkthaushalt. Diese Berichte sind zunächst für die verwaltungsinterne Steuerung gedacht.
Ab Juli jeden Jahres wird zu jeder Ausschuss-Sitzung ein zusammenfassender Produktbudgetbericht erstellt. Dafür wird die Entwicklung der Einnahme- und Ausgabesituation jedes Produktbereiches grafisch im Vergleich zum Vorjahr dargestellt und die Prognose für das Jahresergebnis übernommen.
Für die Betrachtung der in die Zuständigkeit des jeweiligen Ausschusses fallenden Produkte wird eine Zusammenfassung der Produktfinanzen und der Leistungen des Produktes mit einer zugehörigen „Top“-Kennzahl erstellt. Relevante Abweichungen sind optisch markiert und werden erläutert.
Wie aus der beigefügten Übersicht für den Produktbereich „Soziales, Jugend, Gesundheit“ zu entnehmen ist, musste mit Berichtsstand 31. Juli 2007 von einer knappen Überschreitung des Produktbereichsbudgets ausgegangen werden. Diese ist grundsätzlich auf die Entwicklung im Produktgruppenbudget Jugendamt zurückzuführen. Zwischenzeitlich zeichnet sich aufgrund einer weiteren Verbesserung im Produktgruppenbudget „Soziales“ ab, dass das Produktbereichsbudget keine Überschreitung mehr haben wird. Genauere Angaben zu der finanziellen Entwicklung werden bei der nächsten Berichterstattung erfolgen. Für den Zuständigkeitsbereich des Ausschusses für Frauen, Arbeit und Soziales ergibt sich mit Stand 31. Juli 2007 folgende Entwicklung.
Im Produkt der Fachbereichsleitung ist eine knappe Überschreitung zu erwarten. Auslöser hierfür ist, dass an den IWB für das Jahr 2006 eine Nebenkostennachzahlung zu entrichten war.
Im Produktgruppenbudget des Fachdienstes 32 – Soziales – zeichnete sich mit dem Stand 31. Juli 2007 eine Verbesserung um etwa 400.000 € ab. Hauptgrund hierfür ist, dass im Produkt 3323201000 – Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung – eine deutliche Überschreitung der Planwerte erfolgen wird. Ausgeglichen werden kann dieses durch Ersparnisse im Produkt 3323202000 – Eingliederungshilfe für behinderte Menschen. Das liegt zum einen an den gestiegenen Fallzahlen, zum anderen daran, dass bei der Festlegung der
Planzahlen eine gesetzlich geforderte anderweitige Aufteilung der Ausgaben noch nicht berücksichtigt wurde. Bei den tatsächlichen Zahlen kommt es deshalb zu einer Verschiebung von Ausgaben aus dem Produkt Eingliederungshilfe für behinderte Menschen ins Produkt Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Das Gesamtergebnis wird dadurch nicht berührt.
Zwischenzeitlich hat sich ergeben, dass sich die Einnahmen aus dem Quotalen System , das heißt, aus dem Anteil des Landes Niedersachsen an den Sozialhilfeausgaben, erhöhen werden. Das hat zur Folge, dass derzeit mit einer Verbesserung des Produktgruppenbudgets „Soziales“ um etwa 1.200.000 € gerechnet werden kann. Dieses wird sich bei der nächsten Berichterstellung widerspiegeln.
Im Produktgruppenbudget des Fachdienstes 33 – Arbeit – zeichnet sich eine Verbesserung um rund 300.000 € ab. Hauptgrund hierfür ist, dass im Produkt 3333303000 – Grundsicherungsleistungen – eine günstigere Entwicklung als ursprünglich geplant vorhanden ist.
Im Produktgruppenbudget des Fachdienstes 35 – Gesundheitsamt – zeichnet sich eine Verbesserung um rund 40.000 € ab. Hauptgrund hierfür ist, dass die Personalkosten etwas günstiger als geplant ausfallen werden.
Aus den sogenannten „TOP-Kennzahlen“ ist ersichtlich, dass zum Jahresende mehrere Veränderungen des Arbeitsaufwandes gegenüber den geschätzten Planmengen vorhanden sein werden. Insgesamt ist lediglich eine Verschiebung von Arbeitsmengen zwischen den einzelnen Produkten zu verzeichnen. Dieses ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Planmengenangaben in Ermangelung früherer genauerer Aufzeichnungen noch nicht gesichert sind. Durch genauere Erfassungen hinsichtlich der durchschnittlichen jährlichen Fallmengen ist in den nächsten Jahren damit zu rechnen, dass die Zuverlässigkeit der Planmengenangaben erhöht wird. Es wird jedoch nicht zu vermeiden sein, dass in nicht direkt beeinflussbaren Mengen, wie z.B. bei Antragseingängen, auch in Zukunft deutliche Abweichungen zu Planmengen möglich sein werden.
Neben der Übersicht über die wichtigsten Produktdaten ist durch die Berichte zum Produkt der Fachbereichsleitung und zu den Produktgruppen Soziales, Arbeit und Gesundheitsamt die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben grafisch dargestellt. Es ist ersichtlich, dass die Entwicklung in den Jahren in etwa den gleichen Verlauf nimmt.
Aus der Gesamtübersicht zum Produktbereich 3000000000 – Soziales, Jugend, Gesundheit – ist die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben für den Fachbereich zu entnehmen.
Aus der Gesamtübersicht „Gesamtbudget Landkreis Peine“ ist die finanzielle Entwicklung aller Produktbereiche grafisch zu entnehmen.