Vorlage - 2007/091
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Sachdarstellung:
Bericht über den Stand der Produkte
Zum Budgetjahr 2007 wurde für den Landkreis Peine erstmals ein produktorientierter Budgetplan erstellt. Der Übergang dazu wurde im Vorjahr geschaffen, als zusätzlich zum Budgetplan ein gesonderter Produktplan erstellt worden ist. Lag der Fokus der Betrachtung bisher auf der finanziellen Ebene, wendet sich der Blick nun mehr und mehr dem Output, sprich den erstellten Produkten und dafür erforderlichen Leistungen zu.
Um die Kreisverwaltung mit Produkten steuern zu können, sind die bisherigen Budgetberichte kein ausreichendes Mittel mehr.
Ab sofort werden daher vom Controlling Produktberichte erstellt, die für jedes Produkt die finanziellen Ressourcen und den Leistungsumfang in Plan und Ergebnis darstellen. Abweichungen werden analysiert und erläutert. Entwicklungen der Einnahmen und Ausgaben für jedes Produkt werden grafisch in einen Vergleich zum Vorjahr gesetzt und mit einer Prognose für den Abschluss des Produktbudgets versehen. Eine „Ampelfunktion“ lässt schnell erkennen, bei welchen Produkten eine erhebliche Abweichung zu erwarten ist.
Die Produktberichte lassen sich in jeder Form aggregieren, also zu Produktgruppenberichten (Fachdienste), Produktbereichsberichten (Fachbereiche) und schließlich zu einem Bericht über den Gesamt-Produkthaushalt. Diese Berichte sind zunächst für die verwaltungsinterne Steuerung gedacht.
Ab Juli jeden Jahres wird zu jeder Ausschuss-Sitzung ein zusammenfassender Produktbudgetbericht erstellt. Dafür wird die Entwicklung der Einnahme- und Ausgabesituation jedes Produktbereiches grafisch im Vergleich zum Vorjahr dargestellt und die Prognose für das Jahresergebnis übernommen.
Für die Betrachtung der in die Zuständigkeit des jeweiligen Ausschusses fallenden Produkte wird eine Zusammenfassung der Produktfinanzen und der Leistungen des Produktes mit einer zugehörigen „Top“-Kennzahl erstellt. Relevante Abweichungen sind optisch markiert und werden erläutert.
Wie aus der beigefügten Übersicht für den Produktbereich „Umwelt, Bauen und Verbraucherschutz“ zu entnehmen ist, zeichnet sich für diesen Bereich insgesamt eine Verbesserung des Produktbereichsbudgets ab. Für den Zuständigkeitsbereich des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz ergibt sich folgende Entwicklung.
Im Produkt der Fachbereichsleitung ist eine Verbesserung um etwa 33.000 € zu erwarten. Auslöser hierfür ist, dass vorhandene Stellen im Bereich der Betreuung eines geografischen Informationssystems (GIS) bisher noch nicht besetzt werden mussten, da aufgrund der Ausschreibungsvoraussetzungen eine Implementierung eines Systems noch nicht erfolgt ist.
Im Produktgruppenbudget des Fachdienstes 21 – Umwelt/Agenda 21 – zeichnet sich eine Verbesserung um etwa 250.000 € ab. Hauptgrund hierfür ist, dass im Produkt 2210211000 – Schutz des Bodens – zum Haushalt 2007 eingeplante Kosten in Höhe von 200.000 € für die Sanierung des ehemaligen Geländes der Firma Elmeg voraussichtlich nicht in Anspruch genommen werden müssen.
Im Produkt 2210210500 – Schutz des Wassers – wird derzeit eine Überschreitung des Produktbudgets ausgewiesen. Die Überschreitung hängt mit einer fehlerhaften Zuordnung von Personalkosten zusammen. Personal, dessen Kosten bei diesem Produkt ausgewiesen ist, ist tatsächlich für andere Produkten, überwiegend dem Produkt 2210211000 – Schutz des Bodens – tätig. Zum Haushaltsjahr 2008 soll hier eine Korrektur erfolgen. Für 2007 soll aufgrund des mit einer Umstellung verbundenen Aufwands auf eine Korrektur verzichtet werden.
Aus den sogenannten „TOP-Kennzahlen“ ist ersichtlich, dass zum Jahresende mehrere Veränderungen des Arbeitsaufwandes gegenüber den geschätzten Planmengen vorhanden sein werden. Insgesamt ist lediglich eine Verschiebung von Arbeitsmengen zwischen den einzelnen Produkten zu verzeichnen. Dieses ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Planmengenangaben in Ermangelung früherer genauerer Aufzeichnungen noch nicht gesichert sind. Durch genauere Erfassungen hinsichtlich der durchschnittlichen jährlichen Fallmengen ist in den nächsten Jahren damit zu rechnen, dass die Zuverlässigkeit der Planmengenangaben erhöht wird. Es wird jedoch nicht zu vermeiden sein, dass in nicht direkt beeinflussbaren Mengen, wie z.B. bei Antragseingängen, auch in Zukunft deutliche Abweichungen zu Planmengen möglich sein werden.
Im Produktgruppenbudget des Fachdienstes 24 – Veterinärwesen – zeichnet sich eine Verbesserung um rund 30.000 € ab. Hauptgrund hierfür ist, dass im Produkt 2240240500 – Verbraucherschutz – vorhandene Planstellen vorübergehend unbesetzt waren.
Der Umstand der unbesetzten Stellen findet sich auch in den „TOP-Kennzahlen“ wieder. Im Produkt Verbraucherschutz werden daher die Jahresmengen deutlich unter den Planmengen liegen. Durch diese schlechtere Kontrollfrequenz der vorhandenen Betriebe erhöht sich das Risiko der Bevölkerung.
Neben der Übersicht über die wichtigsten Produktdaten ist durch die Berichte zum Produkt der Fachbereichsleitung und zu den Produktgruppen Umwelt und Veterinärwesen die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben grafisch dargestellt. Es ist ersichtlich, dass die Entwicklung in den Jahren in etwa den gleichen Verlauf nimmt. Eine Abweichung ergibt sich lediglich durch das Produkt 2210212000 – Landschaftsschutz – da hier im vergangenen Jahr im Monat Mai eine hohe Einnahme aus einer Erbschaft vereinnahmt wurde. Die dazugehörigen weiteren Buchungen finden sich im Dezember 2006 wieder.
Aus der Gesamtübersicht zum Produktbereich 2000000000 – Umwelt, Bauen, Verbraucherschutz – ist die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben für den Fachbereich zu entnehmen.
Aus der Gesamtübersicht „Gesamtbudget Landkreis Peine“ ist die Entwicklung aller Produktbereiche zu entnehmen.