Vorlage - 2006/036
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Der Landkreis Peine hat auf Anregung der im Kreistag vertretenen Fraktionen im Jahr 1996 einen Altenhilfeplan veröffentlicht. Dieser Altenhilfeplan diente als Förderinstrument, das Impulse zur Weiterentwicklung der Altenarbeit und Altenhilfe gab. Ferner diente er als wesentliche Grundlage für eine effektive Altenarbeit im Landkreis Peine. Einen besonderen Schwerpunkt des Altenhilfeplanes machten die Empfehlungen und Hinweise zu den unterschiedlichen Bereichen der Altenarbeit aus. Die Umsetzung und die damit verbundenen Zielsetzungen stellten sich als vielfältig dar. Welche Empfehlungen und Hinweise bis heute umgesetzt wurden, ergibt sich aus der hier vorgelegten aktualisierten Fassung (Kapitel VII, 7.1).
Der Altenhilfeplan gliedert sich in 7 Kapitel. Zunächst werden die Grundlagen der Altenhilfeplanung erläutert. Immerhin machte der Anteil der über 60-jährigen im Landkreis Peine im Jahr 2003 27,6 % der Bevölkerung aus; in der Stadt Peine lag er sogar bei 31,3 %. Die demographische Entwicklung weist auf eine stete Zunahme des Anteil älterer Menschen hin.
Mit der Fortschreibung des Altenhilfeplanes werden folgende Ziele verbunden:
- der Altenhilfeplan gibt eine Bestandsaufnahme und Beschreibung der Lebenswirklichkeit älterer Menschen,
- der Altenhilfeplan stellt Angebote vor, die der Entstehung von Hilfebedürftigkeit entgegen wirken können; er orientiert sich dabei an der Leitvorstellung einer weitgehend unabhängigen und selbständigen Lebensführung im Alter,
- der Altenhilfeplan macht Vorschläge, um altersbedingte Probleme zu lindern oder zu beseitigen und er stellt Möglichkeiten vor, um ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben im Alter zu führen,
- der Altenhilfeplan informiert über wirksame und bedürfnisorientierte Hilfen.
Der Altenhilfeplan liefert über eine reine Bestandsaufnahme hinaus ein breites Spektrum an Informationen und er gibt Hinweise und Empfehlungen für die künftige Arbeit in der Altenhilfe.
Im 2. Kapitel werden die sozialen und kulturellen Angebote für ältere Menschen beschrieben. Hervorgehoben wird in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Kirchen, Parteien, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Bildungseinrichtungen und vor allem von Seniorenkreisen für ältere Menschen.
Förderlich für die Altenarbeit dürfte es in jedem Fall sein, dass in der Stadt und in allen Gemeinden inzwischen Seniorenbeiräte und Seniorenbeauftragte installiert sind.
Das 3. Kapitel widmet sich der Vorbereitung auf das Alter. Wie auch in anderen Kapiteln wird hier betont, dass es darum geht, eigenverantwortliches Handeln und eine selbständige Lebensführung möglichst lange zu erhalten. Im folgenden Kapitel wird dies näher ausgeführt. Die Dienste und Einrichtungen im Landkreis Peine für die Vorbeugung und Versorgung in gesundheitlichen Problemlagen werden vorgestellt, u.a. Sozialstationen, Pflegedienste, mobile Dienste und Mahlzeitendienste, ebenso altersgerechte Wohnformen wie Betreutes Wohnen oder das Mehrgenerationenhaus.
Das 5. Kapitel stellt die stationäre Versorgung in den Mittelpunkt, wobei festzuhalten ist, dass der Landkreis Peine flächendeckend mit Alten- und Pflegeheimen sehr gut versorgt ist. Im Jahr 1996 gab es 1.225 Plätze, heute sind es 1.862 Plätze. Der Altenhilfeplan macht darüber hinaus Aussagen zur Kurzzeitpflege und zur Tagespflege. Ausführlich wird über eine Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen berichtet. Auf diese Art und Weise werden Aussagen zur Qualität der Einrichtungen und zur Zufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner gewonnen. Beschreibungen zur räumlichen und personellen Ausstattung der Heime ergänzen diesen Teil.
Das. 6. Kapitel befasst sich mit der Sterbebegleitung und im 7. Kapitel geht es um Koordination und Kooperation in der Altenhilfe. Zusätzliche Potentiale können hier durch eine verstärkte Kooperation auf allen Ebenen erschlossen werden. Eine besondere Chance liegt in der weiteren Förderung der ehrenamtlichen Mitarbeit.
Abschließend lässt sich feststellen, dass der Altenhilfeplan einer ständigen Fortschreibung bedarf. Eine fortlaufende Aktualisierung der Daten ist für die Erstellung realistischer Bedarfsfeststellungen und künftiger Prognosen unerlässlich.
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