Vorlage - 2011/114
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Bezug nehmend auf das Thema des 8. Workshops des Jugendhilfeausschusses am 10. Dezember 2010 „Erziehung in der Zerreißprobe – Wer erzieht eigentlich unsere Kinder?“ tagte die
Nachbereitungsgruppe viermal und setzte sich mit den Gedanken, Vorschlägen und Ergebnissen der Arbeitsgruppen auseinander. Das Ergebnis wird dem Jugendhilfeausschuss mit dieser Informationsvorlage vorgestellt. Dabei gehen die Gedanken, Vorschläge und Impulse über den Bereich der Jugendhilfe bzw. des Jugendhilfeausschusses hinaus; sie wollen auch Anregung und Anstoß sein für weitere Diskussionen auf unterschiedlichen Ebenen. Die Umsetzbarkeit muss in den zuständigen Gremien und Einrichtungen geprüft werden.
Zu den Themen der einzelnen drei Arbeitsgruppen ergeben sich die folgenden Impulse und Vorschläge für die Praxis:
Bereich „Schule – Jugendarbeit“:
- Bereitstellung von „INFOBOARDS“ in Schulen mit lokalem Bezug in Hinblick auf jugendpflegerische Angebote
- Aufbau eines unterstützenden NETZWERKES In den Gemeinden und auf Landkreisebene
- INFOMATIONSVERANSTALTUNGEN für Lehrkräfte durch die vor Ort tätigen Jugendverbände / Jugendpflegen über ihre grundsätzliche Arbeit und über die Angebote für Mädchen und Jungen
- ENTWICKLUNG VON DAUERHAFTEN KOOPERATIONEN zwischen Schule und Jugendverbänden / Jugendpflegen durch eine Verzahnung von schul- und jugendpflegerischem Angebot vor Ort (z. B. im Bereich der Ganztagsschulen)
Bereich „Eltern – Schule / Kindertagesstätten“:
- GEMEINSAME TAGUNG FÜR GEMEINDE- / STADT- UND KREISELTERN-RAT mit der Zielsetzung, den Elternvertretungsauftrag in der Fläche zu intensivieren.
- Fertigung einer auf Eltern bezogenen, motivierenden und sprachlich verständlichen SCHRIFTLICHEN ARBEITSHILFE für die Elternvertretungsarbeit vor Ort in der Schule und für die jeweilige Schulform.
- Gewinnung von Eltern aus dem Gemeinde- / Stadt- oder Kreiselternrat, die als MULTIPLIKATOREN in die Schulen vor Ort gehen, um einerseits grundsätzlich für die Elternvertretungsarbeit an jeder Schule einzutreten, andererseits für die Fortbildungsangebote für die Arbeit der Elternvertretung und die bessere Zusammenarbeit von Eltern und Schule zu werben.
- Verbesserung und Verstärkung der FORTBILDUNGSANGEBOTE FÜR LEHRKRÄFTE im Bereich „Gespräche mit Eltern“.
- Entwicklung und Einsatz von KONZEPTIONELLER ELTERNARBEIT für den Bereich der Kindertagesstätten
Bereich: „Was brauchen Schulkinder / Mädchen und Jungen?“
Auf einer der nächsten Dienstbesprechungen des Landkreises / Schulverwaltungsamt mit den Schulleitungen sollen Erkenntnisse und Hinweise auf mögliche Defizite aus diesem Workshop thematisiert werden. Diese sind u. a.:
- Forderung nach einer Verbesserung von Abläufen und Kommunikationsformen im Schulleben, im Hinblick auf die interne Zusammenarbeit an Schulen unter Beachtung der „Eigenverantwortlichkeit“ jeder Schule
- Verbesserung der Kommunikation zwischen Eltern / Lehrkräften, Lehrkräften und Arbeitskräften im Schulsozialarbeitsbereich sowie Elternvertretung und Schulleitung
Es werden auch die Gemeinden in ihrer Verantwortung für die Grundschulen über
die Erkenntnisse aus der Workshoparbeit in entsprechender Form informiert.
Gender-Check
In allen genannten Bereichen wird die Unterschiedlichkeit der Bedürfnisse von Mädchen und Jungen und die daraus resultierenden Erfordernisse aber auch Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit Elternvertretern, Lehrerinnen und Lehrern, sowie Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern berücksichtigt.
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