Inhalt

Vorlage - 2025/037  

Betreff: Information zum Thema Igelschutz
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:Fachdienst Umwelt Beteiligt:Fachdienst Veterinärwesen
Bearbeiter/-in: Brandt, Silke   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umwelt- und Verbraucherschutz Kenntnisnahme
11.03.2025 
Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Verbraucherschutz zur Kenntnis genommen   

Finanzielle Auswirkungen
Sachverhalt
Anlage/n


 

Im Budget enthalten:

nein

Kosten (Betrag in €):

--

Mitwirkung Landrat:

nein

Qualifizierte Mehrheit:

nein

Relevanz

Gender Mainstreaming

nein

Migration

nein

Prävention/Nachhaltigkeit

nein

Bildung

nein

Klima-/Umwelt-/Naturschutz

ja

 

 


 


Inhaltsbeschreibung:

 

Die Verwaltung informiert die Politik über mögliche Maßnahmen zur Verbesserung des Igelschutzes im Landkreis Peine.

 

Im Vorfeld informieren Vertreter des Igelnetzwerkes Peine über ihre ehrenamtliche Arbeit zum Igelschutz in unserem Landkreis.

 

2024 war der Igel "Wildtier des Jahres". Der Igel wird auf der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands in der Kategorie „Vorwarnliste“ geführt. Zwar ist der Bestand noch nicht stark gefährdet, aber bereits bedroht. Es ist zu erwarten, dass die Art in naher Zukunft in die Kategorie „Gefährdet“ hochgestuft werden muss. Im Siedlungsumfeld führen vor allem fehlende Rückzugsräume in aufgeräumten Gärten, Verletzungen durch automatisierte Gartengeräte und der Straßentod zu zunehmenden Verlusten.

 

Einfache Maßnahmen können hier helfen:

1. Aufklärung: Um den Igeln einen Lebensraum anzubieten, können im eigenen Garten mit wenig Aufwand igelfreundlichen Ecken eingerichtet werden, in denen insektenfreundliche Pflanzen wachsen und Reisig- oder Laubhaufen ein Versteck und eine hervorragende Nahrungsquelle für die Igel bieten können. Im Winter können Rückzugsräume durch stehen gelassene Stauden, Laub- oder Totholzhaufen oder Igelhäuser angeboten werden. Obwohl ein Igel standorttreu ist, durchstreift er während seiner nächtlichen Nahrungssuche ein größeres Gebiet. Damit dies gelingt, sollten Gartenzäune oder Mauern stets Öffnungen sogenannte „Igel-Durchlässe“ vorweisen.

 

2. Abfallwirtschaftskonzept: Vermeidbare tödliche Gefahren für Igel (und andere Kleintiere) gehen von den regelmäßig herausgestellten Abfallsäcken (Gelber Sack) aus, die anders als Abfalltonnen für diese zur Falle werden können. Die Igel wittern in den Säcken Nahrungsreste und verfangen sich mit ihren Stacheln im Plastiksack und verenden dort oder beim Abtransport im Müllfahrzeug.

 

3. Regulierung des Einsatzes von Mährobotern: Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv und rollen sich zudem bei Gefahr zusammen, anstatt wegzulaufen. Laufen Mähroboter auch in der Dämmerung und nachts, drohen vermehrt Kollisionen von Igeln mit den Mährobotern, bei denen Igel durch die rotierenden Messer schwer verletzt werden. Häufig werden die Igel durch die Mähroboter nicht gleich getötet, sondern es entstehen ihnen schwere Verletzungen an Schnauze oder Gliedmaßen. Gartenbesitzer bekommen davon in der Regel nichts mit, da sich schwer verletzte Igel meistens verstecken und dort qualvoll verenden, ohne gefunden zu werden.

 

Hier könnten Dämmerungs- und Nachtfahrverbote für Mähroboter Igel effektiv schützen. Ebenso die Pflicht zum Einsatz von Mährobotern mit sogenannten „Igelschürzen“ oder auch „Apfelschürzen“.

 

Ziele / Wirkungen:

 

Vorstellung einfacher Maßnahmen mit denen Igel effektiv geschützt werden können sowie der ehrenamtlichen Arbeit zum Igelschutz im Landkreis Peine.

 

Ressourceneinsatz:

 

entfällt

 

Schlussfolgerung:

 

entfällt.

 


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