Vorlage - 2021/816
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Im Budget enthalten: | --- | Kosten (Betrag in €): | --- | ||
Mitwirkung Landrat: | ja | Qualifizierte Mehrheit: | nein | ||
Relevanz | |||||
Gender Mainstreaming | nein | Migration | nein | ||
Prävention/Nachhaltigkeit | nein | Bildung | nein | ||
Klima-/Umwelt-/Naturschutz | nein |
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Inhaltsbeschreibung:
Pandemie-Geschehen seit Jahresbeginn
Die Infektionszahlen im Landkreis Peine sind zum Jahresbeginn stark angestiegen (Abb.1). Dies ist auch auf ein vermehrtes Infektionsgeschehen in Alten- und Pflegeheimen zurückzuführen. Hier stand vor allem das Alten- und Pflegeheim „Zur Peiner Eule“ im Fokus, da dort zeitweise mehr als 80 Personen – Bewohner und Mitarbeitende – positiv auf das Corona Virus getestet worden waren. Die Heimaufsicht wurde aufgrund der Analyse des landkreisweiten Infektionsgeschehens personell deutlich verstärkt, um den Kontakt zu allen Alten- und Pflegeheimen im Landkreis zu intensivieren, die Umsetzung der Hygienekonzepte zu besprechen und zu kontrollieren und, um bei Problemen intervenieren zu können. Diese Unterstützung der Heimaufsicht, bei der ganz konkret jedes einzelne Heim im Landkreis Peine aufgesucht wurde, wurde von den Heimbetreibern sehr begrüßt. Hier konnte vor Ort geprüft werden, ob Unterstützungsbedarf erforderlich ist, ob die Heime ihre Hygienekonzepte umsetzen können, ob die erforderlichen Schnelltests durchgeführt werden. Bereits seinerzeit waren die Heime aufgefordert worden, nicht nur zweimal in der Woche, sondern viermal in der Woche zu testen. Diese Teststrategie hat sich überholt, da das Land vor kurzem das tägliche Testen aller Heimbewohner und Mitarbeitenden angeordnet hatte. Selbstverständlich war auch bei den Heimen nachgefragt worden, ob personelle Unterstützung erforderlich ist, dementsprechend wurde bei der Bundeswehr um Unterstützung nachgesucht.
Abb.1.
Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten hielten in der „Peiner Eule“ die pflegerische Versorgung aufrecht. Zusätzlich wurden zehn Soldatinnen und Soldaten angefordert, um Heime bei Schnelltests unterstützen zu können. Diese wurden vom Gesundheitsamt geschult und befinden sich bereits im Einsatz.
Das Infektionsgeschehen beschränkt sich allerdings nicht nur auf Alten- und Pflegeeinrichtungen. Weiterhin ist ein Großteil der Infektionen auf private Aktivitäten zurückzuführen (Abb.2 + 3.). Daher wurden im Krisenstab und in enger Abstimmung der Verwaltungsspitze mit der Polizei weitergehende Maßnahmen veranlasst. Die Polizei hat eine Sondereinheit „Corona“ eingesetzt. Diese kontrolliert insbesondere vor neuralgischen Punkten wie Parkplätzen von Supermärkten oder Tankstellen und nimmt auch den Individualverkehr stärker in den Fokus der Kontrollen. Erste Rückmeldungen zeigen, dass insbesondere die Kontrollen des Individualverkehrs eine Vielzahl an Verstößen gegen die aktuelle Corona-Verordnung zutage fördern. Um auch die Kontrollen in den Gemeinden zu erhöhen, wurden diese gebeten, im Rahmen der Amtshilfe Personal bereitzustellen, die zu Vollzugsbeamten nach dem Infektionsschutzgesetz bestellt werden.
Bis heute wurden insgesamt 1.095 Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen nach dem Infektionsschutz unter Federführung des Fachdienstes Ordnungswesen eingeleitet.
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Abb.2.
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Abb.3.
Nach kreisangehörigen Gemeinden betrachtet, verteilt sich das Infektionsgeschehen relativ gleichmäßig, wobei die Stadt Peine angesichts der Siedlungsdichte und –Struktur sowie der Sozialstruktur einen höheren Anteil an den absoluten Zahlen aufweist (Abb.4.). Die hohen Infektionszahlen im Postleitzahlengebiet 31226 sind mit den Corona-Ausbrüchen in den Alten- und Pflegeheimen „Zur Peiner Eule“ sowie „Charlottenhof“ zu erklären. Ebenso die Falzahlen in Vechelde, wo Ausbrüche im Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt sowie im CMS Pflegeheim zu verzeichnen waren und sind. Auch dieses Pflegeheim wird durch Soldatinnen und Soldaten unterstützt. Aktuell bewegt sich die 7-Tages-Inzidenz noch über dem Landesdurchschnitt. Ist aber im Vergleich der Vorwochen deutlich gesunken. Eine Prognose über die weitere Entwicklung ist derzeit kaum möglich.
Angesichts dieser Lage ist es erforderlich, dass der Krisenstab im Landkreis Peine dreimal in der Woche zusammenkommt. Die Arbeit dieses Gremiums, die in enger Abstimmung mit dem Landrat erfolgt, ist äußerst effektiv. Insbesondere mit der Polizei und der Stadt als maßgebliche Beteiligte wird hier das weitere Vorgehen getaktet. Die Stadt Peine hat dabei übernommen, dies mit den anderen Gemeinden zu kommunizieren. Diese laufende Abstimmung ist insbesondere auch deshalb erforderlich, weil sich nicht nur das Pandemiegeschehen dynamisch entwickelt, sondern sich auch die gültige Rechtsgrundlage ständig ändert. Auch das Klinikum Peine ist Mitglied im Krisenstab. Nachdem auch hier vor Wochen noch ein Ausbruchsgeschehen festzustellen war, hat sich die Lage mittlerweile stabilisiert. Zz. werden 5 Patienten beatmet, weitere 12 Patienten sind an Corona erkrankt.
Im Krisenstab wird darüber hinaus auch der personelle Corona bedingte Einsatz gesteuert. Zz. sind ca. 135 Mitarbeitende direkt mit der Bewältigung der Corona-Krise befasst. Diese Mitarbeitenden rekrutieren sich zum Teil aus dem Landkreis, sind also aus anderen Fachdiensten abgezogen, zum Teil werden sie von anderen Behörden zur Verfügung gestellt. Im Testzentrum und in den mobilen Testteams wurde vereinzelt die Anzahl der täglichen Abstriche von 600 überschritten. Die Gesamtanzahl der Abstriche durch das Gesundheitsamt Peine seit Ausbruch des Pandemiegeschehen beträgt aktuell 19.771 (Stand 28.01.2021).
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Abb.4.
Impfgeschehen
Allgemeines
Mit Erlass zur Planung der Einrichtung von Impfzentren im Rahmen der Corona-Pandemie vom 24.11.2020 wurde den Landkreisen und kreisfreien Städten in Niedersachsen aufgegeben, bis zum 30.11.2020 ein Konzept zur Einrichtung und zum Betrieb einer Liegenschaft für ein Impfzentrum vorzulegen.
Am 02.12.2020 wurde durch das zuständige Innenministerium (MI) der akute Bedarf einer schnellstmöglichen Massenimpfung gegen das Corona-Virus als ein außergewöhnliches Ereignis von landesweiter Tragweite nach den Vorgaben des Nds. Katastrophenschutzgesetzes festgestellt.
Zeitgleich hat das MI in enger fachlicher Abstimmung mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (MS) die zentrale Leitung bei der Bekämpfung der für die Corona-Pandemie bestimmten Katastrophenschutzbehörden in Bezug auf den Aufbau und den organisatorischen und operativen Betrieb der Impfzentren durch die kommunalen Katastrophenschutzbehörden übernommen.
Der Landkreis Peine wurde durch Einsatzauftrag des MI vom 04.12.2020 mit der Umsetzung des am 27.11.2020 eingereichten Liegenschaftskonzeptes und der infrastrukturellen Herrichtung von zwei Impfzügen und zwei mobilen Teams zum 15.12.2020 beauftragt, wobei die Priorität zu Beginn zunächst auf Vorhaltung der mobilen Teams lag. Die Einsatzbereitschaft des Impfzentrums war in personeller und materieller Hinsicht ab dem 15.12.2020 bis zunächst zum 30.06.2021 sicherzustellen mit der Maßgabe, das sich der Einsatz bis zum 31.12.2021 verlängern kann.
Planung/Aufbau
Am 09.11.2020 wurde seitens des Landes Niedersachsen der Auftrag zum Planen eines regionalen Impfzentrums (IZ) mit dem Ziel der Einsatzbereitschaft zum 15.12.2020 erteilt. Daraufhin wurde durch die untere Katastrophenschutz-Behörde des Landkreises Peine (Fachdienst Ordnungswesen) umgehend ein Planungsteam ins Leben gerufen, um alle notwendigen Schritte in die Wege zu leiten. Die Planungsphase (09.11. – 27.11.2020) beinhaltete im Wesentlichen die Suche nach geeigneten Liegenschafts-Objekten und der möglichen Ablauf-Planung des Impfkonzeptes. Hierbei kristallisierte sich schnell die Halle A des Unternehmensparks der Stadt Peine (UPP) als am besten geeignete Liegenschaft sowohl von der Lage als auch von der Hallengröße heraus.
In der anschließenden Organisationsphase (29.11 – 08.12.2020) galt es die Halle infrastrukturell in ein stationäres Impfzentrum nach Vorgabe der Konzeption des Landes umzubauen und ein Personalkonzept zu erstellen. Hierzu mussten unter Beachtung vergaberechtlicher Aspekte in kürzester Zeit Arbeitsaufträge z. B. an einen Messebauer vergeben werden, da die Zeitvorgaben des Landes sehr ambitioniert waren.
Es folgte die Umsetzungsphase (09.12. – 31.12.2020), in der mit den notwendigen Innenausbauarbeiten durch den beauftragten Messebauer (Inventar) sowie durch das THW (Technik) begonnen wurde. Parallel begann die Personal-Akquise, die sich als sehr schwierig erwies, da auch hierbei stringent das Vergaberecht beachtet werden musste. Außerdem wurde ein Sicherheitsdienst zur ständigen Bewachung des Objektes ausgeschrieben. Das Sicherheitskonzept wurde mit der beauftragten Sicherheitsfirma und der Polizei vor Ort am 4.12.2020 abgestimmt. Am 15.12.2020 konnte die bedingte Einsatzbereitschaft des Impfzentrums an das Kompetenzzentrum des Landes (KomZ) gemeldet werden. Zwischenzeitig wurde am 11.12.2020 seitens des MI die Einrichtung einer dritten Impflinie genehmigt und umgehend umgesetzt, so dass nun insgesamt 12 Impflinien zur Verfügung stehen (s. Anlagen).
Im weiteren Verlauf erfolgte die Anlieferung und Installation der EDV sowohl durch den Fachdienst EDV als auch durch die vom Land beauftragte Firma, da für die Erfassung der kompletten Impfdaten usw. eine gesonderte Software entwickelt und installiert werden musste. (Label-Drucker für Impfstoff, Handhelds zum Scann der Chargen via QR-Code, Laptops usw.). Der Sicherheitsdienst nahm nach erfolgter Installation der Hardware und zahlreicher andere technischer Komponenten wie z. B. einem Hochleistungs-Tiefkühlschrank, der eigens für den empfindlichen Impfstoff der Fa. Pfizer-BioNTech beschafft wurde, am 18.12.2020 seinen Dienst auf.
Am 15.12.2020 wurden die Hilfsorganisationen ASB und DRK Peine per Weisung nach dem Nds. Katastrophenschutzgesetz angewiesen, für den Zeitraum vom 15.12.2020 bis zum 14.01.2021 den planerischen Personalbedarf und die Besetzung auf Anforderung im Impfzentrum des Landkreises Peine sicherzustellen. Mit Impfbeginn am 05.01.2021 haben die beiden Organisationen zusammen mit den jeweils beauftragten Ärzten, die sich freiwillig hierfür gemeldet haben, diese Aufgabe vollumfänglich und ehrenamtlich erfüllt. Die Weisung war erforderlich geworden, um den Zeitraum bis zum 15.01.2021 personell zu überbrücken, da das hierfür eingeleitete Ausschreibungsverfahren noch nicht abgeschlossen war. Ab dem 15.01.2021 wird das Personal von mehreren Personaldienstleistern wahrgenommen, die das Ausschreibungsverfahren gewonnen haben. Das Personal wird wie folgt gestellt:
- ASB/DRK-Bietergemeinschaft Peine: Impfstrecke 1 (Impfpersonal)
- Home of Jobs Hamburg GmbH: Impfstrecke 2+3 (Impfpersonal)
- ASB Peine: Sanitätsdienst
- Adecco Personaldienstleistungen GmbH: Verwaltungspersonal (Registratur, Hilfstätigkeiten usw.)
Am 17.12.2020 besuchte Frau Ministerin Dr. Reimann das Impfzentrum, um sich vom guten Fortschritt des Einsatzauftrages vor Ort zu überzeugen, was auch vorbehaltlos gelang. Am 31.12.2020 konnte die vollständige Einsatzbereitschaft an das KomZ gemeldet werden, wobei die Verzögerungen zum Ursprungstermin im Wesentlichen auf logistische Probleme bei der Anlieferung von Hard- und Software seitens des Landes und der Anlieferung von Impfmaterialien (Schnelltests, Handschuhe, Desinfektionsmittel, Spritzen, Kanülen, Schutzkleidung etc.) zurückzuführen waren.
Zurzeit wird für die Dauer der mobilen Impfphase die komplette Logistik von den Mitarbeitenden der unteren Katastrophenschutzbehörde des Fachdienstes Ordnungswesen wahrgenommen. Diese Aufgabe erfordert erhebliche Personalressourcen und Einsatzbereitschaft.
Aktuelles Impfgeschehen
Am 05.01.2021 traf die erste Impfstoff-Lieferung im Impfzentrum ein. Die Lieferung des „Pizzakartons“ erfolgte durch DHL und wurde durch einen Sicherheitsdienst und auch durch die örtliche Polizei begleitet, um eine maximale Sicherheit der Übergabe zu gewährleisten. Der Impfstoff wurde in einem Trockeneisbehälter angeliefert bei einer Kühltemperatur von ca. -80° Celsius. In dem gesicherten Lagerraum wurde der Impfstoff sofort in den dafür vorgesehenen Tiefkühlschrank umgelagert.
Geliefert wurden 195 Vials (Injektionsfläschchen) mit zunächst 975 Impfdosen (5 pro Vial), so dass ab dem 06.01.2021 mit dem Impfen der Bewohner*innen in den Alten- und Pflegeeinrichtungen begonnen werden konnte. Gleich zu Beginn der Impfungen kam die bereits medial angekündigte Meldung, dass ab sofort sechs Impfdosen pro Vial entnommen werden dürfen. Damit erhöhte sich die Anzahl der möglichen Impfdosen bei 195 Vials auf maximal 1170.
Bisher wird in Niedersachsen nur mit dem Impfstoff von Pfizer-BioNTech geimpft. Der Umgang mit diesem Impfstoff bedarf besonderer Umsicht. Er wird einen Tag vor der Impfung aus dem Eisschrank entnommen und in einem speziellen Kühlschrank aufgetaut bis zu einer Temperatur von +2 °C bis +8 °C. In diesem Zustand muss er innerhalb der nächsten 5 Tage verimpft werden. Die mobilen Impfteams transportieren nun den Impfstoff in speziellen Transportbehältern in die Alten- und Pflegeheime. Erst hier werden die Vials einzeln geöffnet und auf Spritzen aufgezogen. Einmal auf Spritzen aufgezogen muss der Impfstoff in den nächsten 6 Stunden verimpft werden. Er soll auch möglichst wenig bewegt werden und kann jetzt nicht mehr transportiert werden. Die damit verbundenen Erschütterungen würden den Impfstoff unbrauchbar machen. Dabei ist es selbstverständlich Teil der Impfstrategie, dass auch keine einzelne Impfdose vernichtet werden darf. Dies ist bisher auch gelungen.
Bisher wurden insgesamt 19 von 26 stationären Alten- und Pflegeeinrichtungen (Bewohner*innen und Personal) mit einer ersten Impfung versorgt, soweit eine Einwilligung erfolgte.
Übersicht Stand 28.01.2021; 07.00 Uhr:
| Gesamt | Erst-Impfung erhalten | Zweit-Impfung erhalten |
|
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Einrichtungen | 26 | 19 | 4 |
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Personen | Ca. 2900* | 2114 | 330 |
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* Die Anzahl der gemeldeten zu impfenden Personen variieren täglich
Anzahl Impfungen Stand 28.01.2021; 07:00 Uhr:
| KW 1 | KW 2 | KW 3 | KW 4 |
Erst-Impfungen | 700 | 438 | 741 | 235 |
Zweit-Impfungen | 0 | 0 | 0 | 330 |
Anzahl der Impfungen nach Einrichtungen/Gemeinden
Erste Impfung
Impfdatum | Heim | Gemeinde | geplant in KW4 | gesamt |
05.+06.01.2021 | Seniorenheim Harberstraße | Hohenhameln |
| 138 |
Am Pfarrgarten | Edemissen |
| 92 | |
Am Markt | Ilsede |
| 55 | |
06.+07.01.2021 | Haus am Pfingstanger | Hohenhameln |
| 90 |
Haus am Schaperberg | Edemissen |
| 48 | |
07.+08.01.2021 | Charlottenhof | Peine |
| 192 |
Kaskadenwehr | Lengede |
| 85 | |
Klinikum | Peine |
| 229 | |
Doris | Peine |
| 90 | |
IZ |
|
| 6 | |
Rosenblick | Peine |
| 77 | |
IZ | LKP |
| 6 | |
Demenzpflege Rietze | Edemissen |
| 30 | |
20.+21.01.2021 | DRK Haus am Stadtpark | Peine |
| 156 |
Impfzentrum | LK PE |
| 108 | |
Seniorenheim Handorf | Peine |
| 48 | |
Seniorenheim Ilsede | Ilsede |
| 103 | |
Impfzentrum | LK PE |
| 24 | |
25+26.01.2021 | Brockenblick | Ilsede |
| 130 |
Fuhseblick | Peine |
| 102 | |
Haus am Markt | Ilsede |
| 2 | |
Harberstraße | Hohenhameln |
| 1 | |
Haus Dorea | Lengede | ca. 66 |
| |
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Zweite Impfung
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| |
Haus am Schaperberg | Edemissen |
| 86 | |
26+27.01.2021 | Harberstraße | Hohenhameln |
| 137 |
Haus am Markt | Ilsede |
| 52 | |
27.+28.01.2021 | Meyerkamp | Hohenhameln | ca. 50 am 28.01. noch | 55 |
Haus am Schaperberg | Edemissen | ca. 70 |
| |
28.+29.01.2021 | Charlottenhof | Peine | ca. 200 |
|
Kaskadenwehr | Lengede | ca. 80 |
|
Darüber hinaus konnte am 11.01.2021 ein der Gefährdungsgruppe 1 zuzuordnender Personenkreis des Klinikums Peine mit insgesamt 226 Impfungen sowie 105 Mitarbeiter*innen des hauptamtlichen Rettungsdienstes stationär im Rahmen eines Probelaufs im Impfzentrum am 21.01. und 22.01.2021 mit einer Erst-Impfung versorgt werden.
Während dieses Probelaufs im Impfzentrum wurde festgestellt, dass die Abläufe gut funktionieren. Voraussetzung ist jedoch, dass entsprechend ärztliche Kompetenz zur Aufklärung der Impflinge vorhanden ist. Hier zeigen die ersten Erfahrungen, dass hier noch aufgerüstet werden muss, um sicherzustellen, dass möglichst pro Impflinie ein Arzt zur Verfügung steht.
Es ist geplant, alle Alten- und Pflegeeinrichtungen bis zum 19.02.2021 mit einer Erst-Impfung zu versorgen. Parallel wird ab der vierten Kalenderwoche in den ersten Einrichtungen bereits mit der Zweit-Impfung begonnen. Das führt durch die zeitgleiche Erst- und Zweit- Impfung ab der vierten KW zu einem erheblich erhöhten logistischen und personellen Aufwand. Andererseits würde eine Impfstrategie im wöchentlichen Wechsel der Impf-Zyklen dazu führen, dass sich die abschließende Zweit- Impfung erheblich verzögern würde. Dadurch wäre eine zeitnahe Inbetriebnahme des eigentlichen Impfzentrums nur mit entsprechender zeitlicher Verzögerung möglich. Da es aber seitens des Landes die Vorgabe gibt, spätestens ab der sechsten Kalenderwoche (08.02.2021) den stationären Impf-Betrieb in den Impf-Zentren zu ermöglichen, muss hier im Vorfeld mit doppelter Einsatzkraft gearbeitet werden.
Geplante Impfstrategie nach Durchführung der mobilen Impfungen in den APH:
Ab dem 08.02.2021 ist der erste stationäre Impfbetrieb im Impfzentrum zunächst mit einer Impfstrecke geplant, um zumindest ansatzweise zu ermöglichen, dass auch die nicht in Einrichtungen ö. ä. lebenden Bürger*innen der höchsten Prioritätenstufe (Ü 80) die Möglichkeit erhalten, sich zeitnah impfen zu lassen. Hierfür wurden für die KW 6 insgesamt 180 Impftermine freigegeben, die am 28.01.2021 innerhalb kürzester Zeit ausgebucht waren. Interessant daran ist, dass lediglich 15 % der Termine an Personen aus dem Kreisgebiet vergeben wurden. Die restlichen 85 % wurden seitens des Landes an Personen aus anderen Gebietskörperschaften vergeben. Dieses Verfahren dürfte aber bei allen Impfzentren gleich sein.
Der limitierende Faktor ist und bleibt der akute Mangel an Impfstoff. Solange sich an der Belieferung nichts ändert, kann nur ein minimaler Anteil des zur Verfügung stehenden Impfstoffes im stationären Bereich angeboten werden, da nach wie vor die Alten- und Pflegeeinrichtungen höchste Priorität genießen.
Des Weiteren werden durch die Inbetriebnahme des stationären Impf-Zentrums Ärzte und Impf-Personal gebunden, wodurch sich wiederum der Impfablauf in den Einrichtungen weiter verzögert. Letztendlich kann hier nur ein ausgewogener Kompromiss gefunden werden, um die Lage zumindest ansatzweise zu befrieden. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Lieferbedingungen für den bzw. die Impfstoffe möglichst bald verbessern, so dass ein vernünftiger und effizienter Impfbetrieb gewährleistet werden kann.
Weitere Planung
Im weiteren Verlauf werden zunächst die dem Heimrecht unterliegenden acht Einrichtungen der Eingliederungshilfe für eine Impfung durch mobile Teams eingeplant.
Parallel dazu wird geprüft, welche Einrichtungen noch für eine mögliche mobile Impfung infrage kommen und informiert diese über die beabsichtigte Impfung und fragt den jeweiligen Bedarf ab. Im Anschluss wird festgelegt, welche Priorität die jeweilige Einrichtung nach den Vorgaben der Coronavirus-Impfverordnung (Anlage) hat und ob hier eine mobile oder stationäre Impfung durchgeführt wird. Das jeweilige Verfahren ist mit dem Impfzentrum abzustimmen, um die Logistik entsprechend vorzubereiten.
Am 27.01.2021 wurden alle Personen der Stufe 1 (80 Jahre und älter) von den Gemeinden und von der Stadt Peine noch einmal schriftlich über das ab dem 28.01.2021 beginnende Termin-Vergabeverfahren informiert, da das erste Informations-Schreiben durch das Land offenbar nicht alle betroffenen Personen erreicht hat. Hierbei wurden insgesamt 8.937 Info-Briefe von den Gemeinden und der Stadt Peine unter enormen Zeitdruck verschickt. Damit haben alle betroffenen Personen ab sofort die Möglichkeit sich telefonisch oder online einen Impf-Termin zu buchen. Wie lange es dauern wird, bis dieser Personenkreis letztendlich abschließend geimpft sein wird und wie die weitere Strategie danach aussieht, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorausgesagt werden. Dazu muss sich die Lage des zur Verfügung stehenden Impfstoffes zunächst massiv verbessern.
Impfreihenfolge
Steckbrief Impfzentrum Peine
Übersicht Impfzentrum
Anlagen: | |||||
Nr. | Name | ||||
1 | Impfreihenfolge (133 KB) | ||||
2 | Steckbrief Impfzentrum Peine (640 KB) | ||||
3 | Übersichtsplan_Impfzentrum (88 KB) |
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