Der Landkreis Peine wird seine Bemühungen um die Vermehrung der Waldflächen mit hoher Intensität fortsetzen.

Inhaltsbeschreibung:

Der Landkreis Peine ist mit einem Flächenanteil von unter 9 % vergleichsweise waldarm. Für ganz Niedersachsen wird aktuell ein Waldanteil von 25 % angegeben. Dabei sind starke Unterschiede zwischen den waldreichen Landesteilen z.B. im Harz und den nahezu unbewaldeten Gebieten an der niedersächsischen Nordseeküste feststellbar.

Der Wunsch nach mehr Wald im Landkreis Peine besteht schon seit vielen Jahren. Für die Kreisverwaltung wurde „Vermehrung des Waldanteils im Landkreis Peine“ seinerzeit als Handlungsschwerpunkt definiert.

Im Jahre 2006 wurde das Waldförderprogramm des Landkreises Peine etabliert. Mit dieser Richtlinie sollen Erstaufforstungen gefördert werden, indem die Deckungslücke, die bei der Landesförderung besteht, geschlossen wird. Die Finanzierung stammt z.T. aus der Erbschaft Lore Meyer (für den Nordkreis), aus der auf eigenen Flächen bereits Aufforstungen bei Meerdorf und Duttenstedt durchgeführt wurden. Für den Südkreis wird die Förderrichtlinie aus Ersatzgeld finanziert.

Leider wurde das Förderprogramm von Beginn an kaum nachgefragt. Die wenigen Anfragen scheiterten daran, dass der Wunsch nach Aufforstung von z.B. Grünland in Schutzgebieten bestand.

Der Nutzungsdruck auf die landwirtschaftliche Fläche im Landkreis Peine hat in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Dies manifestiert sich im Anstieg von Kauf- und Pachtpreisen, aber auch in der zunehmenden Schwierigkeit, Flächen für Ersatzmaßnahmen im Rahmen der Eingriffsregelung bzw. der Bauleitplanung zu finden.

Aus diesem Grund bestehen Planungen gemeinsam mit den niedersächsischen Landesforsten, einen Flächenpool im Wald zu etablieren. Dieser würde aber nicht zu einer Vermehrung der Waldfläche, sondern zu einer qualitativen Aufwertung vorhandenen Waldes führen.

Der FD Umwelt ist weiterhin bemüht, Flächen anzukaufen, um diese in der Folge aufzuforsten. Eine Aufforstung auf Pachtflächen ist nicht realistisch darstellbar, da bei Beendigung eines Pachtverhältnisses die Fläche im ursprünglichen Zustand zurückzugeben ist.

Ziele / Wirkungen:

Erhöhung des Waldanteils im Landkreis Peine, damit Erhöhung der CO2-Bindung und eine Verbesserung der klimatischen Randbedingungen.

Ressourceneinsatz:

Die Kosten für wünschenswerte Flächenankäufe können aus dem Haushalt und aus Ersatzgeld gedeckt werden.

Schlussfolgerung:

Siehe Beschlussvorschlag.

Antrag der Kreistagsfraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen