Inhalt

Vorlage - 2019/568  

Betreff: "Präventionsprojekt für Jugendliche - Communities That Care (CTC)"
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachdienst Jugendamt Bearbeiter/-in: Sorge, Annett
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Entscheidung
12.11.2019 
Sitzung des Jugendhilfeausschusses ungeändert beschlossen   

Finanzielle Auswirkungen
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag der AfD-Kreistagsfraktion vom 28.08.2018  


 

Im Budget enthalten:

ja

Kosten (Betrag in €):

0 €

Mitwirkung Landrat:

nein

Qualifizierte Mehrheit:

nein

Relevanz

Gender Mainstreaming

ja

Migration

ja

Prävention/Nachhaltigkeit

ja

Bildung

ja

Klima-/Umwelt-/Naturschutz

nein

 

 


 

 


Die Verwaltung prüft, ob eine Teilnahme an dem Präventionsprojekt für Jugendliche „Communities That Care“ möglich und sinnvoll ist und ein für den Landkreis Peine passendes Konzept dazu in Zusammenarbeit mit dem Landespräventionsrat Niedersachsen erarbeitet werden kann.

 

 


Inhaltsbeschreibung:

Mit Antrag vom 30.08.2018 beantragt die Fraktion Alternative für Deutschland die Prüfung, ob – wie bereits in Braunschweig oder im Landkreis Emsland geschehen – eine Teilnahme an dem Präventionsprojekt für Jugendliche „Communities That Care“ (CTC) für den Landkreis Peine möglich ist. Außerdem wird beantragt, zu prüfen, welche Fördermittel für welche Stellen in diesem Zusammenhang zu erhalten sind und diese ggf. zu beantragen und im Rahmen des Projektes einzusetzen.

 

„Communities That Care“(CTC) ist eine in den USA entwickelte Arbeitsmethode, um in Kommunen und Stadtteilen die Rahmenbedingungen für ein sicheres und gesundes Aufwachsen von Mädchen und Jungen und jungen Frauen und Männern zu verbessern.

Mit dieser Methode kann problematisches Verhalten, wie Jugendgewalt, Kriminalität, Alkohol-und Drogenmißbrauch, frühzeitigem Schulabbruch, Teenager-Schwangerschaften sowie Depressionen und Ängsten entgegengesteuert werden, bevor es auftritt.

CTC geht davon aus, dass diejenigen Umstände, die diese Risiken abmildern oder ihnen entgegen wirken können (Schutzfaktoren), präzise benennbar sind. CTC stützt sich dabei auf wissenschaftliche Studien, die diese Faktoren in den für Kinder und Jugendlichen wichtigen Bereichen untersucht haben: in der Familie (z.B. Erziehungskompetenz der Eltern), in der Schule (z.B. früh beginnende Lernrückstände), unter Gleichaltrigen (z.B. Umgang mit Freund/innen, die selber Probleme haben) und im Umfeld (z.B. wenig nachbarschaftliche Bindungen).

CTC unterstützt kommunale Akteur/innen und Netzwerke bei Ihrer Entscheidung, welches die am dringensten zu bearbeitenden Faktoren vor Ort sind. Dafür werden auf Sozialräume, Stadtteile oder Gemeinden bezogene Untersuchungen durchgeführt, nämlich digitale Schülerbefragungen. Anhand von detailliert erhobenen lokalen Daten zur Verteilung von Risiko-und Schutzfaktoren sollen die Akteur/innen in einem Gebiet in die Lage versetzt werden, ihre Aktivitäten besser aufeinander abzustimmen, zu kordinieren und bestehende Lücken zu schließen, um effektiv Risikofaktoren zu mindern und Schutzfaktoren zu stärken.

Passend zur örtlichen Situation können bestehende Angebote verstärkt oder neue geeignete und wirksame Maßnahmen gefunden werden. CTC setzt dabei auf wirksam identifizierte Programme (Grüne Liste Prävention).

Um CTC zu installieren, müssen Organisationsstrukuren geschaffen werden, wie eine Lenkungsgruppe (Entscheidungen) und Gebietsgruppen (entwickeln Konzepte), die von einer/m Koordinator/in begleitet werden. Der/die Koordinator/in wirbt auch für die Schülerbefragung und ist an der Auswertung beteiligt. Begleitet werden die Gebietsteams mit Trainigsangeboten (Orientierungstraining, Training Risikoanalyse, Training Stärkernanalyse, Training Erstellung eines Aktionsplanes, Training Umsetzung des Aktionsplanes) des Landespräventionsrates.

 

Die Frist zur Einreichung eines Förderantrages beim Land war bereits bei Antrageinreichung durch die AfD abgelaufen. Ein Antrag auf Projektförderung durch das Land Niedersachsen kann erst wieder in 2020 für 2021 gestellt werden. Diese Zeit sollte genutzt werden, um zu prüfen, wie und unter welchen Voraussetzungen eine Umsetzung des Projektes im Landkreis Peine mit dem Präventionsrat gelingen kann, denn eine Entscheidung für das Projekt CTC wird die Arbeit des Präventionsrates des Landkreises Peine berühren. Darüber hat die Geschäftsführerin des Präventionsrates die Fraktion Alternative für Deutschland sowie den Kreisausschuss zeitnah informiert.

So wurde im Fachbeirat Prävention bereits über die Vor und- Nachteile dieses Projekts diskutiert. Die Lenkungsgruppe Prävention hat einen Mitarbeiter des Landespräventionsrates eingeladen, um sich das Konzept des CTC Projektes erläutern zu lassen. Weiter wurde auf Vorschlag des LPR`s ein Vertreter eines anderen Landkreises eingeladen, der als Koordinator das CTC Projekt in seiner Komune begleitet, um sich zu informieren, wie CTC in der Praxis umgesetzt wird. Nach intensiver Diskussion hat der Präventionsrat sich piositiv für die Umsetzung des CTC Projekts im Landkreis Peine ausgesprochen.

 

Nach der politischen Entscheidung über die Prüfung der Umsetzungsmöglichkeiten von CTC müsste bei Zustimmung im Rahmen der weitern Prüfung u.a. geklärt werden, wie die Struktur des Präventionsrates dabei genutzt werden könnte.

 

Ziele / Wirkungen:

Abhängig von der Entscheidung zur Umsetzung und schwerpunktmäßiger Ausrichtung des Förderungsprojektes sind die Relevanzen Gender Mainstreaming, Migration, Prävention/Nachhaltigkeit und Bildung betroffen.

Ressourceneinsatz:

Personaleinsatz im Präventionsrat, insbesondere der Geschäftsführerin.

Schlussfolgerung:
Die Verwaltung prüft, ob eine Teilnahme an dem Präventionsprojekt erfolgen kann.

 


Antrag der Fraktion der Alternative für Deutschland vom 30.08.2018

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Antrag der AfD-Kreistagsfraktion vom 28.08.2018 (1037 KB)