Vorlage - 2019/512
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Im Budget enthalten: | ja | Kosten (Betrag in €): | 0 € | ||
Mitwirkung Landrat: | nein | Qualifizierte Mehrheit: | nein | ||
Relevanz | |||||
Gender Mainstreaming | ja | Migration | ja | ||
Prävention/Nachhaltigkeit | ja | Bildung | ja | ||
Klima-/Umwelt-/Naturschutz | nein |
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Inhaltsbeschreibung:
Seit Anfang 2016 werden im Bildungsbüro kontinuierlich bildungsrelevante Daten kompatibel zusammengeführt und analysiert. Dieses Bildungsmonitoring wird durch Fördermittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms „Bildung integriert“ teilfinanziert[[]1]. 2017 wurde hierzu die spezielle Software InterMonitor der Firma Geoware GmbH in der Kreisverwaltung implementiert.
[1] In der Sitzung vom 17.09.2015 wurde der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport erstmalig über das Förderprogramm mit seinen Inhalten und den nutzbaren Vorteilen informiert.
Inhalt:
Der nun vorliegende 1. Bildungsbericht des Landkreises Peine ist ein Meilenstein im Rahmen des datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements des Landkreises. Entlang der Bildungsbiographie stellt er sowohl den Ist-Zustand als auch erfolgte Entwicklungen dar. Eine Besonderheit der Bildungsberichterstattung ist die ressort- und zuständigkeitsübergreifende Darstellung. Berücksichtigt werden Daten der Bundes- und Landesstatistik, zahlreiche kreiseigene Statistiken und Berichte der Fachämter sowie eigene Erhebungen und Angaben der Gemeinden und der Stadt Peine.
Im ersten Bildungsbericht wird der frühkindliche Bereich bis zum Übergang in die Grundschule dargestellt. Aus diesem Grund wurde dieser Bericht auch im Jugendhilfeausschuss vorgestellt. Die folgenden Bildungsberichte, die den Bereich der weiterführenden Schulen sowie der Weiterbildung abdecken sollen, werden dann in den Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport eingebracht.
Der erste Bildungsbericht geht zunächst auf Rahmenbedingungen ein, die Auswirkungen auf die Bildung haben. Dazu zählen z. B. die demographische Entwicklung, u. a. die zunehmende Zuwanderung und die Entwicklung von Jugend- und Altenquotient sowie die wirtschaftliche und soziale Lage, z. B. die Arbeitslosenquote und die Anzahl der Kinder im SGB II-Bezug.
Im Bereich der frühkindlichen Bildung geht es dann u. a. um den quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung, um den Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund, um allgemeine und spezielle Förderbedarfe der Kinder sowie um den Bildungsgrad der Eltern.
Im Rahmen der Bildungsberichterstattung wird nicht nur ein Bildungsmonitoring aufgebaut, sondern es sollen und können Handlungsfelder identifiziert werden, aus denen Maßnahmen und politisches Handeln ableitbar sind. Richtig genutzt, stellt der Bildungsbericht ein Steuerungsinstrument für Verwaltung und Politik dar.
Ziele / Wirkungen:
Im Rahmen des Bildungsmonitorings und der begleitenden regelmäßigen Berichterstattung wird eine verlässliche, kontinuierliche und nachhaltige Datenbasis für den Bildungsbereich geschaffen, die die Identifizierung, Bearbeitung und Evaluierung jeweils aktueller Handlungsfelder im Themenfeld ermöglicht („von Daten zu Taten“). Die Zusammenstellung und regelmäßige Aktualisierung der bildungsrelevanten Daten erlaubt sowohl die zeitnahe Bearbeitung inhaltlicher Fragestellungen als auch die zügige Abarbeitung politischer Aufträge.
Ressourceneinsatz:
Das Personal für die Datenzusammenführung, –analyse und –eingabe sowie für die Berichterstattung wurde seit März 2016 anteilig durch Mittel des Europäischen Sozialfonds über das Förderprogramm „Bildung integriert“ finanziert.
Schlussfolgerung:
Bildungsmonitoring und Bildungsberichterstattung ermöglichen eine rasche Identifizierung aktueller bildungsrelevanter Handlungsfelder und sind damit eine wichtige Basis für Austausch und Maßnahmenplanungen in Verwaltung, Politik, Institutionen und Verbänden. Damit können sie wesentlich zur Verbesserung der Bildungsinfrastruktur und der Standortqualität sowie der Chancengleichheit, aber auch einzelner Bildungsbiografien beitragen.
Ausblick:
Der nächste Bildungsbericht erscheint im Jahr 2020 und wird ergänzt um die Bereiche allgemeinbildende Schulen und Übergang Schule – Beruf sowie um ausgewählte Bereiche der non-formalen Bildung.
In schmaleren Formaten, z. B. als Faktenchecks, werden zukünftig auch Ad-hoc-Auswertungen möglich sein, wodurch Bildungsmonitoring und Bildungsberichterstattung als Steuerungsinstrumente von Verwaltung und Politik noch zeitnäher und zielgerichteter eingesetzt werden können.
Erster Bildungsbericht des Landkreises Peine 2019
Anlagen: | |||||
Nr. | Name | ||||
1 | Bildungsbericht_30.7.2019final (2426 KB) |