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Auszug - Vorstellung der aktuellen Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen (Material liegt vor)  

Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mo, 11.04.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:20 Anlass: Sitzung
Raum: Kreishaus-Kantine
Ort: Burgstr. 1, 31224 Peine
 
Wortprotokoll

Dr

Dr. Kiessling-Klamka und Dr. Meltzow stellen die Zusammenfassung der Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen 2010 vor. Dabei stellen sie einen Bezug zu der demographischen Entwicklung sowie zu den Ergebnissen vorheriger Untersuchungen her. Auf Grund eines neuen Computerprogramms konnten einige Aussagen erstmals detaillierter dargstellt werden, so dass der Aussagewert der Untersuchungsergebnisse verbessert werden konnte. Als Ergebnis wird zunächst festgestellt, dass die Akzeptanz und die Nachfrage nach den Kindergartenuntersuchungen hoch seien. Ferner würden die Ergebnisse das Bestehen von weiterem Handlungsbedarf zeigen. Außerdem dokumentieren die Untersuchungsergebnisse einen steigenden Bedarf an häuslicher ‚Sprachpflege’ und vorschulischer Förderung. Als Hochrisikogruppe ergeben sich aus den Ergebnissen die Kinder aus erwerbslosen Familien.

 

KTA Fechner regt an, den Gesundheitsbericht im Jugendhilfeausschuss, im Schulausschuss und im Fachdienst Jugendamt sowie bei den Gemeinden bekannt zu machen, weil die Ergebnisse auch an diesen Stellen von Bedeutung seien.

 

 

 

 

 

 

Beispielsweise habe die Gemeinde Vechelde ein Sprachförderkonzept entwickelt, während ihm nicht bekannt sei, dass der Landkreis tätig geworden sei. Des Weiteren schlägt KTA Fechner vor, den Bericht in der Lenkungsgruppe des Projektes ‚Stark von Anfang an’ zu behandeln. Ferner wünscht er zu wissen, ob die zusätzliche Arztstelle bereits besetzt sei.

 

KTA Schlaugat stellt die Frage, ob nach Ansicht der untersuchenden Ärztinnen die Zahl der Untersuchungen weiter zu erhöhen sei oder ob die Ergebnisse evaluiert werden sollten.

 

Dr. Kiessling-Klamka erklärt, dass man sich ein noch besseres Computerprogramm wünsche, bei dem die Auswertungsmöglichkeiten umfangreicher seien. Es gebe Programme, bei denen Verbindungen und Zusammenhänge besser und aussagekräftiger darstellbar seien.

 

KTA Schlaugat nimmt Bezug auf die Ergebnisse zum Thema Zahngesundheit und wünscht zu wissen, ob die Krankenkassen für die angesprochenen Behandlungen und etwaigen Operationen bei ruinösen Gebissen aufkommen würden.

 

Dr. Meltzow bejaht dies.

 

FBL Dr. Buhmann sichert KTA Fechner zu, dass die Gemeinden in den Verteiler für den Gesundheitsbericht aufgenommen werden. Des Weiteren erklärt er sich mit einer Behandlung des Berichtes in der Lenkungsgruppe ‚Stark von Anfang an’ einverstanden. Bezüglich des Sprachförderkonzeptes widerspricht er KTA Fechner und weist darauf hin, dass ein entsprechendes Konzept im Fachdienst Jugendamt vorliege. Hinsichtlich der Arztstelle beantwortet er die Frage von KTA Fechner dahingehend, dass eine Besetzung erst nach der Genehmigung des Haushaltes durch die Kommunalaufsicht erfolgen könne. Diese Genehmigung liege jetzt vor, so dass die Ausschreibung erfolgen könne. Zu der Frage von KTA Schlaugat nach Evaluation oder Untersuchung ergänzt FBL Dr. Buhmann, dass es zwei Ansätze gebe: Während die Politik möglichst viele Kinder untersuchen lassen wolle, wünschen sich Ärzte die Möglichkeit einer genauen Betrachtung der möglichen Gründe.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, unterstreicht die Bedeutung einer frühen Förderung. Bezüglich der Benachteiligung von Kindern aus Erwerbslosenfamilien verweist sie auf Professor Hans Bertram, der bei einer Veranstaltung darauf hingewiesen habe, dass den Kindern Vorbilder fehlen würden: Ein Kind, dessen Eltern und Großeltern arbeitslos seien, sehe keinen strukturierten Tagesablauf, so dass die Vorbildfunktion innerhalb der Familie wegfalle. Um diesem Trend entgegenzuwirken, gebe es eine Reihe von Projekten, z.B. ein Patenprojekt. Neben diesen Projekten sei jedoch eine bessere Förderung im Kindergarten und in der Schule erforderlich.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, bedankt sich der Vorsitzende, KTA Möhle, bei Dr. Meltzow und Dr. Kiessling-Klamka und schließt diesen Tagesordnungspunkt.