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Auszug - Übergang Schule / Beruf  

Jugendhilfeausschuss
TOP: Ö 7
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 22.06.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: Sitzung
Raum: Gr. Sitzungssaal
Ort: Gr. Sitzungssaal
 
Wortprotokoll

Im Rahmen seines Vortrages berichtet Herr Volkmann über die Gestaltung des Überganges von der Schule zum Beruf

Im Rahmen seines Vortrages berichtet Herr Volkmann über die Gestaltung des Überganges von der Schule zum Beruf. Inhaltlich wird auf die beigefügte Anlage verwiesen. Insbesondere stellt Herr Volkmann den Nutzen und den Bedarf einer Software vor, mit welcher der Übergang von der Schule zum Beruf nachvollziehbar erhoben werden kann.

 

Herr Fechner bittet um Auskunft, wer die tatsächliche Arbeit mit den Schulabgängern leisten würde. Herr Volkmann verweist auf die Kompetenzagentur und das Pro-Aktiv-Center.

 

Auf die Nachfrage von Herrn Manns konkretisiert Herr Volkmann die Nutzung der Software. Demnach würden alle Schülerinnen und Schüler als Schulabgänger die eigenen Daten in der web-basierten Software einstellen und pflegen. Hierbei gelangen Schulen, insbesondere bei Schulwechseln, sehr schnell zu den jeweiligen Daten der neuen Schülerinnen und Schüler.

Schulabgänger, die noch nicht wissen was sie nach der Schule tun werden, können durch die Software vor Schulende einfacher als bisher identifiziert werden, sodass dann eine individuelle Ansprache der Schulabgänger erfolgen kann.

 

Herr Reche weist darauf hin, dass nach seiner Auffassung die Ansprache der einzelnen Schülerinnen und Schüler die Aufgabe der Schulsozialarbeiter sei, die an jeder Hauptschule vorhanden sind. Hierzu verweist Herr Volkmann darauf, dass nicht alle Schulen bzw. nicht alle Sozialarbeiter diese Aufgabe im Sinne des Jugendamtes wahrnehmen.

 

Herr Köhler verlässt die Sitzung um 18:10 Uhr.

 

Herr Dr. Buhmann erläutert den Hintergrund der aus Sicht der Verwaltung notwendigen Softwareanschaffung. Anfang des Schuljahres 2008/2009 war beabsichtigt gewesen, die Daten hinsichtlich des Überganges von der Schule in den Beruf zu erfassen. Hierbei stellte sich heraus, dass eine geordnete Erfassung der Daten nicht erfolgte. Erkennbar war, dass rd. 1/3 der Schulabgänger einen Ausbildungsplatz bekommen hatte. Hieraus entwickelte sich der Ansatz, die restlichen 2/3 der Abgänger systematisch zu identifizieren und zielgerichtet anzusprechen. Eine flächendeckend an den Schulen einzusetzende Software kann hierzu Anwendung finden.

 

Herr Nolte mahnt bezüglich der bisher erreichten Ziele im Bereich des Übergangsmanagements an, in diesem Rahmen die Schulabgänger ohne Abschluss zu erfassen und zu begleiten. Er stellt sich die Platzierung der Maßnahmen des Übergangsmanagements dahingehend vor, dass versucht wird die Anzahl der Schulabgänger ohne Schulabschluss – derzeit rd. 70 Personen /Jahr – zu reduzieren.

 

Herr Matzel sieht zwei weitere Handlungsfelder. Zum einen ist nach seiner Auffassung auch der Übergang Schule und Berufsausbildung nicht außer Acht zu lassen. Zudem seien die Sekundarstufen-II-Abgänger bisher nicht berücksichtigt, er stellt eine steigende Anzahl von entsprechenden Abgängern fest, wobei es in diesem Segment an den geeigneten Strukturen an den Schulen fehlt um dem Trend entgegen zu wirken.

 

Herr Volkmann führt hierzu ergänzend aus, dass Jugendliche ohne Leistungsansprüche nach ALG II oder ALG III durch das Pro-Aktiv-Center betreut werden können.

 

Frau Tödter erachtet ein EDV-gestütztes System als sinnvoll. Unter Bezug auf die Anregung von Herrn Nolte weist sie darauf hin, dass ebenfalls einige Schulabgänger mit einem Abschluss diesen nicht nutzen würden. Daher wären weitere Maßnahmen erforderlich, damit Schülerinnen und Schüler einen Abschluss machen und nutzen wollen. Hierbei stellt sie an den JHA die Fragen, wie dieses hier im Landkreis Peine geleistet werden kann.

Sie führt weiterhin an, dass in einem von ihr begleiteten Projekt Schülerinnen und Schüler eine Orientierungslosigkeit erkennen ließen mangels entsprechender Unterstützung durch die Eltern. Aus ihrer Sicht sei es daher erforderlich, die Alltagskompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern.

Das vorgestellte EDV-gestützte Verfahren betrachtet sie als geeignet und stellt die Frage, was dann anschließend mit den Schülerinnen und Schüler erfolgen wird.

 

Herr Fechner sieht die Koordination durch das JA und erkundigt sich danach, wer konkret mit den Jugendlichen arbeitet. Aus seiner Sicht sollte ein erster Blick der Koordination, der zweite Blick der tatsächlichen Arbeit mit den Jugendlichen gelten.

 

Herr Nolte betont die Notwendigkeit der Koordinationstätigkeit, da unterschiedliche Maßnahmen im Landkreis Peine tatsächlich durchgeführt würden. Diese gilt es zu koordinieren.

 

Herr Dr. Buhmann fasst zusammen, dass für die Begleitung der Schülerinnen und Schüler neben dem Pro-Aktiv-Center die Sozialpädagogen an den Schulen Verantwortung übernehmen müssen.

Er führt weiterhin aus, dass der Landkreis Peine beabsichtige, mittelfristig alle Schülerinnen und Schüler optimal zu beraten, sodass alle mit einem Schulabschluss die Schule beenden. Hier sei ein Umdenken am System Schule erforderlich.

 

Volkswirtschaftlich seien dies und eine Ausbildungsplatzgarantie notwendig und wichtig. Er weist auf ein erforderliches Umdenken im Landkreis Peine hin.

 

Herr Hoffmann berichtet in diesem Zusammenhang von dem Projekt der Praxisklassen und bittet den Landkreis Peine, diese Art von Projekt weiter zu betreiben.