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Auszug - Vorstellung der aktuellen Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen (Material wurde bereits zur 22. Sitzung verschickt)  

Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mo, 21.06.2010 Status: öffentlich
Zeit: 16:30 - 18:55 Anlass: Sitzung
Raum: Gr. Sitzungssaal
Ort: Gr. Sitzungssaal
 
Wortprotokoll

Frau Dr

Frau Dr. Kiessling-Klamka und Frau Dr. Meltzow stellen die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen 2009 dar. Nach einer Darstellung der Ziele sowie eines Überblickes bezüglich der demographischen Entwicklung folgt eine Wiedergabe der Empfehlungen aufgrund der Schuleingangsuntersuchungen. Eine Darstellung der Inhalte der Untersuchungen sowie deren Ergebnisse schließt sich an. Aufgrund der Aufschlüsselung der Ergebnisse nach Nationalität und Geschlecht lassen sich detaillierte Erkenntnisse gewinnen. Die Darstellung konzentriert sich dabei weitestgehend auf die Bereiche Sprachförderung, Zahnstatus und sportliche Betätigung. Anschließend folgt ein Überblick bezüglich der Entwicklungsdiagnostik im Kindergarten. Dabei werden zunächst die Ziele vorgestellt, daran anschließend die Ergebnisse. Ein Fazit mit den wichtigsten Kernaussagen rundet den Vortrag ab.

 

KTA Hoffmann wünscht zu wissen, wie mit Blick auf Spätaussiedler, die ja formell Deutsche seien, der Personenkreis der Migranten definiert sei.

 

Dr. Meltzow antwortet, dass die Nationalität nicht nach der Angabe im Ausweis beurteilt, sondern aufgrund der ethnischen Herkunft der Person, die das Kind überwiegend betreut, festgelegt worden sei. In der Regel seien das die Mütter. Sofern eine Spätaussiedlerin sehr gut deutsch spreche und dies auch in der Familie mache, werde sie als Deutsche eingestuft. Sei Deutsch zu Hause hingegen nur die zweite Sprache, werde der Elternteil als beispielsweise russisch und die Herkunft damit als ausländisch eingestuft.

 

KTA Thiemann merkt an, dass Sprachprobleme oftmals zu Ausgrenzung und damit auch zu Verhaltensproblemen führen können. Er fragt an, ob Kinder, die oft alleine gelassen werden, auch negativ sozialisiert sein können. Wenn ja, würde er über die anwesende Presse einen Appell an die Eltern richten wollen, ihren Kindern mehr Aufmerksamkeit zu widmen und sich mehr mit ihnen zu beschäftigen.

 

Dr. Kiessling-Klamka entgegnet, dass die Freizeitgestaltung wie beispielsweise der Fernsehkonsum nicht standardisiert erhoben werde. Bei Auffälligkeiten erfolge jedoch eine Nachfrage bei den Kindern und deren Eltern. Außerdem würden entsprechende Gespräche geführt und Hinweise in Form von Broschüren ausgehändigt. Dies sei sicher notwendig, weil eine negative Sozialisierung möglich sei.

 

 

 

 

 

 

KTA Fechner erläutert, dass er den Bericht für sich in die drei Teile Situationsbeschreibung, Analyse und grundsätzliche Überlegungen für die Zukunft gegliedert habe. Angesichts der Bedeutung des Berichts und seiner Beschäftigung mit Kindern plädiert er für eine Behandlung im Jugendhilfeausschuss. Des Weiteren stellt er fest, dass auf Defizite früher reagiert werden müsse, weil die Umwelt nicht sehr freundlich mit Abweichlern umgehe. Zudem würden Gegenmaßnahmen für den Landkreis Peine desto teurer werden, je später die Betreuung einsetze. Unter Verweis auf das Projekt ‚Eltern-Baby-Treff’ (ElBa) regt er eine entsprechende Maßnahme für den Bereich der Kinder an. In diesem Zusammenhang wünscht er zu wissen, wessen Kinder nicht zu den U9-Untersuchungen gehen. Des Weiteren fragt er nach, warum Jungen auffälliger als Mädchen sind. Zudem will er wissen, was getan werden könne oder getan werden müsse, um eine 100%ige Untersuchungsquote erreichen zu können.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, unterstreicht die Bedeutung des Berichts für den Jugendhilfeausschuss. Bezüglich der Möglichkeiten zum Erreichen der Eltern erklärt sie, dass der Fachbeirat Prävention bereits auf dem Weg sei.

 

KTA Hoffmann fragt nach, ob es Erkenntnisse gebe, dass Eltern ihre Kinder nach der Empfehlung einer Fördermaßnahme nicht mehr zu den folgenden Untersuchungen vorstellen würden.

 

Dr. Kiessling-Klamka erklärt, dass es eine solche Reaktion im Einzelfall gebe. Mehr als Einzelfälle seien jedoch nicht bekannt.

 

FBL Dr. Buhmann fasst zusammen, dass die Untersuchungsergebnisse sowohl im Jugendhilfeausschuss als auch im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport vorgestellt werden. Die Politik könne dann entscheiden, ob zu diesem Thema weitere Tagesordnungspunkte gebildet werden sollen. Der Kreissportbund werde die Ergebnisse ebenfalls erhalten. Zudem regt FBL Dr. Buhmann einen Termin im Jahre 2011 an, zu dem die Mitglieder der drei Ausschüsse sowie weitere Personen aus dem Bereich Schule und Gesundheit geladen werden und das Thema erörtern sollen. Dieser Vorschlag stößt auf breite Zustimmung.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, schließt der Vorsitzende, KTA Möhle, diesen Tagesordnungspunkt.