Auszug - Wildmanagement im Landkreis Peine - Bericht des Kreisjägermeisters
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Wortprotokoll |
Bericht der Kreisjägermeisters
Das Thema Wild ist derzeit in allen Medien vertreten; so gibt es jährlich
ca. 250000 Wildunfälle pro Jahr. Zur Situation des Wildes im Landkreis Peine
führt Graf Hardenberg wie folgt aus:
Wenn man etwas managen will, muss man wissen was man hat, insofern war jahrzehntelang der sog. Streckenbericht maßgeblich für die Zählung des Wildes. Aufgrund erheblicher Fehlerquellen hat man sich bemüht ein System zu erdenken, was ist für Wild da ist und wie kann man dies nachhaltig nutzen kann.
Im Kreis Peine ist seit ca. 10 Jahren der Wild- und Landesjagdbericht maßgeblich. Er entsteht auf Grundlage der Wildtiererfassungsbogen, die jeder Landwirt auszufüllen hat. Daher ist man in Niedersachsen nunmehr in der Lage entsprechendes Zahlenmaterial zu liefern.
Graf Hardenberg erläutert, wie der Tierbestand ermittelt wird. U.a. wird für die Tierzählung auch eine Wärmebildkamera eingesetzt. Mittels Weiser können dann die Wildbestände eingeordnet werden, ob sie zu hoch, oder ggf. zu niedrig sind. Weiser können sein: das Vorhandensein bestimmter Pflanzen, Wildverbiss.
Die Ermittlung der Bestandszahlen beim Schwarzwild ist ein schwieriges Verfahren. Hier zeigt sich die Wärmekamera als besonders hilfreich. Bundesweit haben sich die Schwarzwildbestände stark erhöht. Im Winter ist das Barumer Moor sowie die Lengeder Teiche das Winter-Quartier für das Schwarzwild.
Die Jagdstatistik ist dem Protokoll beigefügt.
KTA Hänsel fragt nochmals nach, wieviel Wildunfälle im vergangenen Jahr; insbesondere wie viele Menschen dabei ums Leben kamen. Graf Hardenberg erklärt, dass nur die Polizei Auskunft geben kann.
KTA Waldeck fragt nach, warum man nicht mal mit der Jagd aussetzt, um
die Population der Rebhühner zu erhöhen. Graf Hardenberg führt dazu aus,
dass die natürlichen Feinde den Bestand reduzieren. Insgesamt geht der
gesamte Vogelbestand zurück.
KTA Thiemann bemerkt, dass die Feldhasen immer weniger werden und fragt,
woran dies liegt. Die Witterung sei schuld daran, so Graf Hardenberg.
KTA Thiemann fragt nach, wer entscheidet, ob Kormorane geschossen werden
dürfen. Graf Hardenberg erklärt, dass dieses durch eine Komoran-Verordnung geregelt wird.