Auszug - Modellhaus für altersgerechtes Wohnen (Sachstandsbericht)
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Wortprotokoll |
KTA Fechner weist auf den Demographiebericht hin, der die Intensität des Themas deutlich aufzeige. Das Ziel müsse sein, dass ältere Menschen länger in ihren Wohnungen verbleiben können. Das sei ein Wunsch vieler älterer Menschen, der zu den Interessen des Landkreises passen würde: Je später eine Heimaufnahme erfolge, desto mehr Geld würde der Landkreis einsparen, weil er kein Pflegegeld zahlen müsse. Vor diesem Hintergrund sei der Antrag zu sehen und er sei gespannt, welche Fortschritte es inzwischen gebe.
Fachbereichsleiter (im Folgenden FBL genannt) Dr. Buhmann erklärt, dass das Thema bereits im Ausschuss besprochen worden sei. Des Weiteren habe man sich zwischenzeitlich entsprechende Modelle in einigen großen Städten, wie beispielsweise Bremen, angesehen sowie Gespräche mit Wohlfahrtsverbänden, die eine Wohnberatung anbieten, sowie Handwerkern geführt. Im Ergebnis sei festzuhalten, dass die Vorhaltung eines Modellhauses mit den diversen Ausstattungen, wie z.B. Treppenliften, Badewannenlift usw. vom Landkreis nicht finanziert werden könne. Das vorgeschlagene Sponsoring sei ebenfalls geprüft worden, jedoch seien die Antworten der einzelnen Handwerksbetriebe nicht ermutigend. Als Fazit sei der Vorschlag der Einrichtung eines Modellhauses daher nicht umsetzbar. Als Ebene unter einem Modellhaus sei die Wohnberatung zu sehen, wie sie vom Paritätischen Peine angeboten werde.
Auch in der Verwaltung seien Mitarbeiter zu Wohnberatern ausgebildet worden. Insgesamt sei dieser Bereich ausbaufähig. Sofern es um die Umrüstung von Häusern gehe, seien die privaten Wohnungsbaugesellschaften gefragt. Zusammenfassend sei festzuhalten, dass die Wohnberatung verstärkt werden könne. Die Verwaltung entwickle derzeit ein Konzept, um die Beratung mit den Bereichen Pflegestützpunkten und Seniorenservicebüros zu vernetzen und ein Gesamtkonzept vorzulegen.
KTA Fechner regt an, die Wohnungsgesellschaften anzusprechen, damit sie eine Wohnung als Anschauungsobjekt zur Verfügung stellen.
KTA Schlaugat wendet ein, dass der Paritätische Peine bereits vor fünfzehn Jahren an die Peiner Heimstätte wegen einer Modellwohnung herangetreten sei. Damals sei das Interesse sehr gering gewesen, sodass sie Zweifel habe, ob dieser Weg zum Erfolg führen werde.
KTA Fechner weist darauf hin, dass die Investition in eine Modellwohnung durchaus lohnend sein könne, weil langfristig geringere Kosten bei den Heimunterbringungen entstehen könnten. Manchmal müsse man zuerst investieren, bevor man Vorteile erlangen könne.
FBL Dr. Buhmann antwortet, dass das Ziel klar sei und von allen verfolgt werde. Die Einrichtung einer Modellwohnung sei aber möglicherweise nicht der Königsweg. Denkbar sei auch der Umbau eines Wohnblocks, wobei die Wohnungsgesellschaften natürlich ein Interesse an der Vermietung der Wohnungen haben werden. Über eine Beratung mit anschaulichen Bildern lasse sich oftmals auch viel darstellen.
KTA von Schwartz ergänzt, dass für jede Anfrage eine individuelle Beratung erforderlich sei. Diese Beratung müsse vielfältig und abrufbar sein. Ein Modellhaus könne der individuell erforderlichen Beratung nicht nutzen.
KTA Fechner stellt klar, dass er mit seinem Antrag nicht auf einem Modellhaus bestehe. Die gegen ein Haus angeführten Gründe sehe er als stichhaltig an. Seinem Antrag wäre mit einem anderen Modell ebenfalls Genüge getan.
FBL Dr. Buhmann kündigt an, dass nach der Sommerpause Gespräche mit anderen Partnern geführt werden sollen. In der Novembersitzung des Ausschusses wolle er das Konzept dann vorstellen.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, schließt der Vorsitzende, KTA Möhle, diesen Tagesordnungspunkt.