Auszug - Bericht der Fachdienstleitung des Jugendamtes zur Entwicklung und aktuellen Situation der Jugendhilfe im Landkreis Peine
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Wortprotokoll |
Herr Friehe berichtet über die Entwicklung des Jugendamtes in der Zeit von 2000 bis 2006. Dabei geht Herr Friehe besonders auf die Qualitätsentwicklung ein und stellt fest, dass das Jugendamt bereits seit Jahren Qualitätsmanagement betreibt und aktuell durch den Prozess der Qualitätstestierung strukturiert worden ist. Auf die beigefügten Unterlagen zur Power-Point-Präsentation wird verwiesen.
Die Entwicklung des Allgemeinen Sozialen Dienstes und der speziellen Dienste innerhalb des Jugendamtes wird von Frau Steinebrunner-Fabian dargestellt. Auf die beigefügten Unterlagen wird verwiesen. Frau Steinebrunner-Fabian untermauert mit ihrem Vortrag die Aussagen von Herrn Friehe entsprechend dem Grundsatz „ambulant vor stationär“.
Herr Krenz zeigt anhand des Beispiels der Entwicklung der Gewaltdelikte im Landkreis Peine auf, welche Möglichkeiten sich für die Jugendhilfeplanung durch Nutzung und Auswertung des gesammelten Datenmaterials mit Hilfe des eingesetzten garfstat-Programmes ergeben. Eine Kurzdarstellung über die Beteiligung von deutschen und nicht deutschen Jugendlichen bzw. Heranwachsenden an Gewaltdelikten ist dem Protokoll beigefügt.
Abschließend berichtet Herr Friehe über die Personalentwicklung in den letzten 6 Jahren und gibt einen Ausblick auf die kommenden Jahre. Herr Friehe stellt besonders heraus, dass in den vergangenen Jahren trotz einer Personalausweitung um 11,7 Stellen die Gesamtausgaben entsprechend den Rechnungsergebnissen lediglich um 1,83 % gestiegen sind. Damit liegt der Landkreis Peine sehr weit unter dem Bundesdurchschnitt. Die Annahme hat sich bewahrheitet, dass ein vermehrter Personaleinsatz zu entsprechend positiven Ergebnissen führt.
Herr Konrad empfindet die dargestellten Leistungen des Jugendamtes anerkennenswert und hebt besonders hervor, dass nicht nur der Umfang der Leistungen, sondern auch die Qualität der Arbeit gestiegen sei. Auf seine Nachfrage erläutert Herr Maliers, der sich unter den Zuhörern befindet, dass die Kosten bei Teilleistungsstörungen (§ 35 a SGB VIII) einkommensunabhängig übernommen werden, während bei anderen stationären Hilfen eine mögliche Kostenbeteiligung der Eltern überprüft wird.
Herr Nolte lobt die Leistungsbilanz des Jugendamtes. Allerdings hätte er mehr Informationen über die Jugendhilfe an sich und die Herausforderungen für die Zukunft erwartet. Die Rolle der Jugendhilfeplanung und deren Verzahnung mit dem Jugendhilfeausschuss hätte mehr herausgestellt werden sollen. Außerdem fehlten ihm konkrete Zahlen zur Beurteilung der Leistungsbilanz. Darüber hinaus interessiert sich Herr Nolte für die Meinung von Herrn Friehe über die Qualität der Kooperationen mit den freien Trägern der Jugendhilfe.
Herr Friehe begründet seinen Verzicht auf die übermäßige Darstellung von Zahlen damit, dass diese ohnehin bei den Budgetberatungen erörtert werden. Die Zusammenarbeit mit den freien Trägern bezeichnet Herr Friehe als erfolgreich, sollte aus seiner Sicht aber noch vertieft werden. Er könne sich für die Zukunft einen gemeinsamen Bericht zur Situation der Jugendhilfe vorstellen.