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Auszug - Einrichtung eines "Modellhauses für altersgerechtes Wohnen" im Landkreis Peine (siehe auch Beschlussvorlage Nr. 76/2008 und Protokoll der 11. Sitzung vom 30. Juni 2008)  

Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales
TOP: Ö 10
Gremium: Ausschuss für Frauen, Arbeit und Soziales Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mo, 16.02.2009 Status: öffentlich
Zeit: 16:30 - 18:50 Anlass: Sitzung
Raum: Gr. Sitzungssaal
Ort: Gr. Sitzungssaal
 
Wortprotokoll

Fachdienstleiter (im Folgenden werden männliche und weibliche Fachdienstleitungen als FDL bezeichnet) Schröter berichtet von dem Besuch einer Ausstellung in Bremen, bei der zahlreiche Möglichkeiten einer seniorengerechten Wohnungsausstattung gezeigt word

Fachdienstleiter (im Folgenden werden männliche und weibliche Fachdienstleitungen als FDL bezeichnet) Schröter berichtet von dem Besuch einer Ausstellung in Bremen, bei der zahlreiche Möglichkeiten einer seniorengerechten Wohnungsausstattung gezeigt worden seien. Diese Ausstellung sei sinnvollerweise mit einer Beratung verbunden gewesen. Dabei sei die Bezeichnung ‚behindertengerecht’ durch den Ausdruck ‚benutzerfreundlich’ ersetzt worden. Angesichts des Wunsches vieler Menschen, möglichst lange in ihren Wohnungen leben zu können, verweist er auf die Möglichkeit der Kostenersparnis, wenn sich ein Heimaufenthalt durch längeren Verbleib in der eigenen Wohnung verzögern ließe. Anschließend unterrichtet FDL Schröter den Ausschuss über die Prüfung einer Möglichkeit, eine Musterwohnung mit einer Größe von rund 115 Quadratmetern in einer gewerblichen Einheit in der Woltorfer Straße einzurichten.

 

KTA Schlaugat äußert ihre Irritation über den fortgeschrittenen Stand der Prüfung durch den Fachdienst Soziales, da der Paritätische Peine bereits seit zehn Jahren eine kostenlose Wohnraumberatung durchführe. Zu diesem Zweck stünden eine Architektin und eine Pflegefachkraft zur Verfügung. Da das Subsidiaritätsprinzip gelte, wäre eine Kontaktaufnahme seitens der Verwaltung mit dem Paritätischen Peine vor der Prüfung einer eigenen Alternative sinnvoll gewesen. Des Weiteren äußert KTA Schlaugat Bedenken gegen die Woltorfer Straße als möglichen Standort einer Modellwohnung. Angesichts der geringen Frequentierung durch die anzusprechende Altersgruppe müsse die Modellwohnung intensiv beworben werden, sodass sich dann wiederum die Frage nach den Kosten stellen würde.

 

KTA Fechner erklärt, dass ihm die Wohnberatung des Paritätischen Peine bislang unbekannt gewesen sei. Offensichtlich müsse sie stärker bekannt gemacht werden. Entscheidend sei, dass jeder Interessent hingehen und die Beratung in Anspruch nehmen könne. Er schlägt vor, das Thema an die Verwaltung mit dem Auftrag zur weiteren Prüfung zurückzugeben.

 

KTA Schlaugat bekräftigt, dass sich jeder an die Wohnraumberatung wenden könne.

 

 

 

 

 

 

FBL Dr. Buhmann führt aus, dass das Thema äußerst aktuell sei. Das Land Niedersachsen stelle daher Mittel zur Verfügung, die möglicherweise beantragt werden könnten. Damit stelle sich die Frage, welche finanziellen Mittel zur Verfügung stünden. Klar sei, dass der Landkreis Peine angesichts zu erwartender Kosten von mehreren hunderttausend Euro für die Ausstattung diese Last nicht tragen könne. Neben der Finanzierung sei dann auch die Standortfrage zu klären. An einer Modellwohnung ließen sich aber auch andere Themen festmachen, zum Beispiel der Beratungsbereich. FBL Dr. Buhmann kündigt an, dass es hierzu Gespräche mit den Verbänden geben werde. Des Weiteren ließe sich an der Modellwohnung das Thema Pflegestützpunkte festmachen, insbesondere die Fragen nach dem Träger und dem Standort. Auch die Einrichtung von Seniorenservicebüros gehöre hierher. Es sei das Ziel des Landes, bis zum Jahre 2011 in allen Landkreisen und kreisfreien Städten ein solches Büro zu eröffnen. Die Antragsfrist für das Jahr 2009 werde Ende März 2009 ablaufen. FBL Dr. Buhmann schlägt vor, auch hierzu Gespräche mit den Wohlfahrtsverbänden zu führen und anschließend den Ausschuss zu unterrichten. Im Jahre 2009 solle noch kein Antrag für ein Seniorenservicebüro gestellt, sondern erst die Klärung des Gesamtbereiches abgewartet werden.

 

KTA Thiemann erklärt, dass er dem Vorschlag von KTA Fechner inklusive einer Einbeziehung der Wohnraumberatung des Paritätischen Peine in die Prüfung folgen könne. Er wünscht sich außerdem eine Aussage zu den etwaigen Kosten.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Tödter, weist auf den Umstand, dass Frauen älter als Männer werden, hin. Es gehe daher nicht nur um die Ausstattung einer Wohnung, sondern auch um die Aufrechterhaltung von Sozialkontakten. Somit müssten auch städtebauliche Aspekte und die Ausstattung mit Infrastruktur, zum Beispiel fußnahen Einkaufsmöglichkeiten statt dem Supermarkt auf der grünen Wiese, der nur mit dem Auto erreicht werden könne, einbezogen werden. Es müsse kompletter gedacht werden, was Wohnen im Alter bedeute.

 

KTA Konrad stimmt dem von FBL Dr. Buhmann vorgeschlagenen Zeitplan zu. Danach fragt er an, ob in der Verwaltung bekannt sei, ob das Deutsche Rote Kreuz seinen Antrag auf Trägerschaft eines Seniorenservicebüros aus dem Vorjahr aufrechterhalten habe. Es müsse sichergestellt sein, dass angesichts der Erfahrungen im Vorjahr nicht wieder ein Verband vorpresche.

 

FBL Dr. Buhmann entgegnet, dass er die Sichtweise der Verwaltung dargestellt habe. Von einem Einzelantrag sei ihm nichts bekannt. Da bei einer Antragstellung eine Stellungnahme des Landkreises erforderlich sei, müsste eine solche daher eingeholt werden.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, schließt der Vorsitzende, KTA Möhle, diesen Tagesordnungspunkt