Auszug - Entwicklung und Erstellung eines "Sozialatlas für den Landkreis Peine" als Arbeits- und Orientierungshilfe (Antrag von KTA Fechner)
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Wortprotokoll |
KTA Fechner erläutert kurz seinen Antrag und präsentiert anschließend den Sozialatlas der Stadt Nürnberg, den er sich zu Anschauungszwecken gekauft habe. Er unterstreicht, dass eine solche Zusammenstellung für den Landkreis Peine mehrere Vorteile haben würde, die er in seinem Antrag bereits genannt habe.
KTA Schlaugat präsentiert die vom Landkreis Peine herausgegebene Broschüre ‚Soziale Einrichtungen – Wegweiser für den Landkreis Peine’. Dieser sei für die von KTA Fechner in seinem Antrag genannten Zwecke vollkommen ausreichend. Sie bittet KTA Fechner um Auskunft, was ihm darin fehle.
KTA Fechner antwortet, dass in dem Sozialatlas auch andere Bereiche und nicht nur der soziale Bereich enthalten sein sollten.
KTA Konrad stellt zunächst fest, dass die Erstellung eines Werkes gemäß dem Antrag nicht leistbar sei. Er präsentiert den ‚Seniorenwegweiser’ und betont, dass solche spezifischen Informationsbroschüren für bestimmte Gruppen wichtig seien. Ein Gesamtwerk gehe jedoch am Bedarf vorbei. Des Weiteren wirft er die Frage auf, wer mit dem beantragten Sozialatlas beliefert werden solle. Hierfür müssten Adressen gesammelt und gepflegt werden, was einen enormen Aufwand bedeute. Vor diesem Hintergrund sei die Erstellung undurchführbar. Außerdem halte er den Vorschlag einer Lose-Blatt-Sammlung für nicht gut, denn die Erfahrung in anderen Bereichen zeige, dass die Leute solche Werke ablehnen würden.
KTA Meyermann schließt sich den Ausführungen von KTA Konrad an und unterstreicht, dass Betroffene gezielte Informationen suchen würden. Alle Informationen zu den anderen Bereichen würden die Leute nicht interessieren, sodass ein umfangreiches Werk nicht erforderlich sei, sehr wohl aber spezifische Broschüren. Des Weiteren weist sie darauf hin, dass KTA Fechner nach eigener Aussage den Sozialatlas der Stadt Nürnberg gekauft habe, und stellt die Frage, wer im Landkreis Peine ein solches Werk kaufen würde. Alternativ könnte das Werk kostenlos verteilt werden, analog der Vorgehensweise bei den Telefonbüchern, aber dann würden hohe Kosten entstehen.
FBL Dr. Buhmann erklärt, dass die Verwaltung zunächst eine Informationsvorlage vorgelegt habe, um das Thema zur Diskussion zu stellen. Wäre eine Beschlussvorlage erstellt worden, hätte die Verwaltung angesichts des enormen Arbeitsaufwandes und der nicht zuletzt damit verbundenen Kosten die Ablehnung des Antrages empfehlen müssen. Sofern die Politik jedoch eine entsprechende Anzahl von Stellen zur Verfügung stelle, könnte der Sozialatlas erstellt werden.
KTA Fechner erklärt, dass der Nutzen eines Sozialatlas sehr groß sei. Insbesondere Politiker würden einen umfassenden Überblick über das Angebot haben und könnten bei Entscheidungen, z.B. bei der Vergabe von Zuschüssen, die Notwendigkeit zielgerichteter beurteilen. Er richtet die Frage an die Verwaltung, welche Landkreise bereits einen solchen Sozialatlas haben und welche Erfahrungen damit gesammelt werden konnten.
BV Weigand entgegnet, dass das Vorliegen von Informationen natürlich gut sei, aber sie müsse zielgruppenorientiert sein. Das sei der Sozialatlas nicht. Für eine Herausgabe mit kleiner Auflage, z.B. für Politiker/innen, sei der Aufwand viel zu groß. Man bekomme als Politiker/in viele Informationen, auch von Verbänden und anderen, und könnte sich problemlos selber einen entsprechenden Ordner anlegen.
KTA Flöge erklärt, dass er einen Bedarf bei der Verbesserung der Übersichtlichkeit sehe. Allerdings sei die Verwaltung die Information schuldig geblieben, was die Erstellung eines Sozialatlas kosten würde.
FBL Dr. Buhmann antwortet, dass der Landkreis an einer Verbesserung der Informationslage arbeite. Diese sei jedoch zukunftsorientiert und lege daher den Schwerpunkt auf das Internet. Die Kosten beziffert er überschlägig auf 60.000 Euro an Personalkosten für zwei Stellen sowie 20.000 Euro für die Erfassung und Pflege der Datenbestände, da hierfür eine spezielle Software erforderlich sei.
KTA Flöge erklärt daraufhin, dass ihm angesichts dieser Kosten der Aufwand zu groß sei, sodass er im Falle einer Beschlussvorlage den Antrag abgelehnt hätte.
KTA Fechner erklärt, dass er die Angelegenheit unter Berücksichtigung der vorgetragenen Argumente überdenken werde.
Da keine weiteren Fragen vorliegen, schließt der Vorsitzende, KTA Möhle, diesen Tagesordnungspunkt.