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Auszug - Präsentation der Arbeit des Präventionsrates im Landkreis Peine; Fachbeirat und Geschäftsführung  

Jugendhilfeausschuss
TOP: Ö 6
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 24.04.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:35 Anlass: Sitzung
Raum: Sonstige Räume
Ort: Burgstr. 1, 31224 Peine
 
Wortprotokoll

Herr Friehe und Frau Tödter geben einen Überblick über die Organisationsstruktur, die Mitglieder und die Schwerpunkte der inhaltlichen Arbeit des Präventionsrates. Die Arbeitsschwerpunkte sind auf die Ergebnisse der „Pfeiffer-Studie“ abgestimmt. Auf die dem Protokoll beigefügte Kopie der Präsentation wird verwiesen.

 

Bevor über die Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften berichtet wird, regt Herr Hustedt an, den Kreis der Mitglieder des Präventionsrates um einen Vertreter oder eine Vertreterin in Sportangelegenheiten zu erweitern.

 

Unter Hinweis auf die aufgestellten Schautafeln stellen Frau Kubow, zuständige Sachbearbeiterin für Jugendschutz und Jugendsozialarbeit bei Landkreis Peine, und Herr Leckelt, Vertreter des Guttemplerordens und seit 30 Jahren im Suchtbereich tätig, die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft „Suchtprävention“ vor. Insbesondere beschreiben sie die Durchführung eines sehr erfolgreichen Projektes an der Realschule Edemissen, bei dem die Suchtproblematik anhand eines Theaterstückes mit dem Titel „Sehne mich süchtig“ anschaulich dargestellt wurde. Eine 4-wöchige Vorbereitung im Unterricht und eine Nachbereitung rundeten das Projekt ab. Im Juli wird das Projekt an 3 weiteren Schulen (IGS, Gymnasium Vechelde, Realschule Ilsede) wiederholt. Für den Herbst haben bereits weitere Schulen Interesse angemeldet.

 

Für die Arbeitsgemeinschaft „Medienkompetenz“ erläutert Herr Hilbich aus der Stadtjugendpflege die Schwerpunkte der bisherigen Arbeit. Er verweist auf eine Serie in der Neuen Peiner Woche, in der kürzlich über Probleme und deren Lösungen in der Computer- und Handynutzung berichtet wurde, und die auf eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft entstanden ist. Für die Zukunft ist eine Multiplikatorenschulung in den Bereichen Kindertagesstätten, Grundschule und weiterführende Schulen geplant. In Zusammenarbeit mit dem Verein für Medien- und Kulturpädagogik „Blickwechsel e.V.“ aus Göttingen und Bremen in Verbindung mit der Niedersächsischen Landesmedienanstalt wird derzeit eine 4-wöchige Fortbildungsveranstaltung für Erzieher und Erzieherinnen vorbereitet. Ein Grobkonzept für die Multiplikatorenschulung an Grundschulen und weiterführenden Schulen wird für den Herbst erwartet. Insgesamt soll es sich um ein fortlaufendes Projekt handeln, das für alle Interessenten und Interessentinnen offen sein soll (Lehrer, Eltern, Sozialarbeiter, etc.).

 

Es folgt eine Pause von 17:55 Uhr bis 18:05 Uhr.

 

Die Arbeitsgemeinschaft „Häusliche Gewalt“ wurde zum 01.01.2007 gegründet und wird von Herrn Röcken, Präventionssachbearbeiter für Jugendkriminalität bei der Polizei Peine, vorgestellt. Die AG kümmert sich um Opferunterstützung und Opferhilfe, arbeitet mit unterschiedlichen Institutionen zusammen, und dient dem Gedankenaustausch aus verschiedenen Perspektiven. Um der Gewalt im Schullalltag zu begegnen, wird seit Anfang März 2007 in der Bodenstedtschule das Projekt „AS“ („Alternative Sport“) erprobt. In der AG „Sport“, die von der Schule angeboten wird, wird dabei unter Beteiligung einer Lehrerin und 3 Vertretern der Polizei mit auffälligen Kindern und Jugendlichen Basketball gespielt und dabei angemessenes Sozialverhalten geübt. Eine Ausweitung dieses Projekts auf andere Schulen ist denkbar.

 

In der AG „Gewalt“ geht es nach Aussage von Frau Tödter hauptsächlich um Gewalt in Schulen. Nach der Pfeiffer-Studie sind in Peine davon vor allem Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund betroffen. Die Mitgliedschaft des Türkisch Islamischen Kulturvereins ist daher eine sinnvolle Bereicherung. Frau Tödter beschreibt eine bessere kulturelle Durchmischung der Schulen und gute pädagogische Ganztagskonzepte als Lösungsansätze.

 

Für Frau Chmielnik ist es unumgänglich, dass die Präventionsarbeit spätestens im Kindergarten beginnen muss, daher regt sie an, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den Kindertagesstätten und den Grundschulen in den Präventionsrat aufzunehmen.

 

Frau Dörrstock kann sich die Einrichtung einer Arbeitsgemeinschaft mit dem Thema „Schuldenprävention“ sehr gut vorstellen.

 

Frau Müller-Alarcón bezieht sich auf die Probleme in den Zuwanderungsfamilien und ist der Meinung, dass es nicht ausreicht, wenn mit Herrn Demir nur ein Vertreter eines anderen Kulturkreises im Präventionsrat ist. Es ist dringend erforderlich, mit den Menschen Kontakt aufzunehmen und vor allem auch mit ausländischen Frauen zu sprechen. Frau Müller-Alarcón bittet, wenn möglich, um eine nach Schule und Kulturkreis getrennte Übersicht über die Verteilung der Jugendlichen, die im Verhältnis zur Gesamtzahl Abitur machen.