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Auszug - Bericht des Landkreises Peine zur Chancengleichheit nach § 9 Abs. 7 NKomVG Berichtszeitraum 2019 - 2021   

6. Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung, zentrale Verwaltung und Feuerschutz
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung, zentrale Verwaltung und Feuerschutz Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mo, 05.06.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:37 Anlass: Sitzung
Raum: Konferenz- und Schulungszentrum Landkreis Peine
Ort: Werner-Nordmeyer-Str. 13, 31226 Peine
2023/051 Bericht des Landkreises Peine zur Chancengleichheit nach § 9 Abs. 7 NKomVG
Berichtszeitraum 2019 - 2021
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:Fachdienst Personal und Service Bearbeiter/-in: Ehlers, Adelheid
 
Wortprotokoll

Gleichstellungsbeauftragte Tödter berichtet zur Chancengleichheit im Landkreis Peine.  

Sie beschreibt zunächst die Entwicklung des Frauenanteils beim Personal der Landkreisverwaltung und erklärt, dass das Ziel, die Unterrepräsentanz von Frauen auch in Führungspositionen abzubauen, erreicht ist.

Zudem berichtet sie, dass am 06.12.2000 die Umsetzung der gleichstellungspolitischen Strategie Gender Mainstreaming als Komplementärstrategie zur Frauenförderung vom Kreistag und am 03.05.2010 ein Gleichstellungscontrolling (Gender Check) in Beschlussvorlagen für 3 Fachdienste beschlossen wurden. Im Jahr 2013 wurde das Controlling verlängert und auf alle Fachdienste übertragen, 2014-2015 fanden in den Fachausschüssen Fachvorträge zur Umsetzung von Gender Mainstreaming statt. Im Amtsinformationssystem Allris findet zudem eine Mitzeichnung durch den Bereich Gleichstellung statt.

 

Weiterhin berichtet Gleichstellungsbeauftragte Tödter über „Frauenrechte sind Menschenrechte“. Sie erläutert dabei das Aussteigerinnenkonzept, die Maßnahmen zu Gewalt gegen Frauen in Zeiten von Corona mit der Initiative „Stärker als Gewalt“ und einer Kampagne gegen häusliche Gewalt und letztlich die Umsetzung der Istanbul Konvention beim Landkreis Peine.

 

Anschließend beschreibt Gleichstellungsbeauftragte Tödter die Veranstaltungen Frauenneujahrsempfang, Internationaler Frauentag und Frauenstammtisch-AG.

 

Nachfolgend spricht sie über den FrauenOrt Peine und dabei insbesondere über den Frauenstammtisch Hertha Peters und die Frauenstadtrundgänge. Sie referiert abschließend über das Thema „Frauen und Sport“ und die fachliche Betreuung des Ausschusses für Gesundheit, Arbeit und Soziales (AGAS), in dem das Thema Gleichstellung früher angesiedelt war.

 

KTA Schampera erfragt, wie die Teilzeitquote bei Männern und Frauen im Landkreis Peine aussieht und ob es bestärkt wird, wenn beide Elternteile in Teilzeit gehen würden. Er äußert, dass Studien zum Rollenbild herausgefunden haben, dass dadurch das Verständnis füreinander vergrößert wird.

EKRin Conrady erklärt, dass die Teilzeitquote laut Statistik vom 31.12. bei 38,6% liegt. Der größere Anteil besteht aus Frauen, der Landkreis ist jedoch flexibel und macht keinen Unterschied, ob ein Mann oder eine Frau in Teilzeit arbeiten möchte.

Gleichstellungsbeauftragte Tödter ergänzt, dass bei Männern der Grund für Teilzeitwünsche weniger oft die Familie als bei Frauen ist.

KTA Weigand fügt hinzu, die Generation Z habe eine andere Grundhaltung zum Thema Arbeit. Außerdem ist es in den Zeiten von Fachkräfte Mangel ebenfalls schwierig. Weiterhin wird angemerkt, dass auch gerade in den Gremien der Frauenanteil steigen soll. Sie erfragt, ob die Fachvorträge nochmal geplant sind und das Mentoring weiter stattfindet.

Gleichstellungsbeauftragte Tödter erklärt, dass für die Vorträge ein Votum aus der Politik nötig ist. Zum Mentoring äußert sie, dass Frauen mehr motiviert werden müssen. Sie sind ebenso fit wie Männer, das Problem sind eher die Strukturen. Die Rahmenbedingungen müssten geändert werden. 

KTA Weigand bringt an, dass Frauen ermutigt werden und Parteien ihre Strukturen überdenken müssen, dabei bringt sie das Beispiel, dass bei den Grünen in der Regel jeder ungerade Listenplatz für eine Frau vorgesehen ist.  

Gleichstellungsbeauftragte Tödter bestätigt und fügt hinzu, dass es zudem andere Vorbilder benötige. Das Rollenbild ist aktuell teilweise schlimmer als vor 30 Jahren.

KTA Hildebrandt äußert zu dem Bericht von Frau Tödter, dass der Satz zur Lage der Wohnung auf Seite 45 ungünstig formuliert wurde.

Die Lage ist so gewählt, damit sie ebenfalls Schutz für die Frauen gibt, erklärt Gleichstellungsbeauftragte Tödter den Inhalt des angesprochenen Satzes.

KTA Pifan erfragt, wie die Arbeitsplätze in Bezug auf flexibles Arbeiten ausgestaltet sind und ob weitere Teilzeitmodelle angeboten werden könnten.

ERKin Conrady verweist auf den Vortrag in der letzten Sitzung und erklärt, dass die Stellenausschreibungen bereits überarbeitet werden, die dabei gestellten Anforderungen überdacht werden und das mobile Arbeiten immer weiter ausgeweitet wird. Beim Landkreis gibt es bereits sehr vielfältige Teilzeitmodelle, dabei wird immer versucht die Stellenkapazität zu 100 Prozent auszunutzen um eine Überlastung und weitere Personalausfälle zu vermeiden.

KTA Weigand fragt, ob Modelle aus dem Umland und aktuell insbesondere aus Wolfsburg auch durch den Landkreis Peine betrachtet werden.

ERKin Conrady antwortet, dass man auch andere Modelle betrachtet aber zum Beispiel Wolfsburg durch VW in einer ganz anderen finanziellen Situation ist als Peine und ein solches Modell deshalb hier nicht umsetzbar ist.