Auszug - Informationen zum "Jugendfreundlichen Landkreis" - Strategiepapier
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Wortprotokoll |
Frau Will stellt dem Jugendhilfeausschuss das Strategiepapier der Kreisjugendpflege für die Jahre 2022 bis 2024 vor. Eine Vorstellung des Strategiepapiers erfolgte bereits in der Ausschusssitzung am 21.09.2021, da der Jugendhilfeausschuss danach aber neu besetzt wurde, einigten sich die Ausschussmitglieder der letzten Wahlperiode auf eine erneute Vorstellung des Strategiepapiers gegenüber dem neubesetzten Jugendhilfeausschuss.
Der Landkreis Peine hat nach dem Wortlaut des Sozialgesetzbuch VIII die „Gesamtverantwortung“ für die Kinder- und Jugendarbeit. Dies bedeutet unter anderem die Kinder- und Jugendarbeit voranzutreiben, weiterzuentwickeln und die Qualität dieser Arbeit zu sichern und zu entwickeln. Es folgt die Vorstellung des Strategiepapiers. Die entsprechende PowerPoint-Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.
Herr Hebisch meldet sich zu Wort und bedankt sich für den Vortrag von Frau Will. Er war bereits in der Sitzung am 21.09.2021 anwesend. In dieser wurde bereits die Medienkompetenz der Eltern und jungen Menschen sowie ein Internetauftritt der Kreisjugendpflege und des Landkreises Peine selbst thematisiert. Er befürworte ein aktives Auftreten auf den zur Verfügung stehenden Internetplattformen um die verschiedenen Altersgruppen umfassend erreichen zu können. Im Rahmen seiner Arbeit beim Kreisjugendring habe er zum Beispiel festgestellt, dass die Plattform „Facebook“ eher von älteren Generationen zur Nachrichtenbeschaffung genutzt werde, während „Instagram“ bei den Jugendlichen besonders beliebt sei. Es sei jedoch wichtig alle zur Verfügung stehenden Internetplattformen zu nutzen um alle Altersgruppen zu erreichen. In diesem Kontext muss er feststellen, dass der social media - Auftritt des Landkreises Peine weniger für die Jugend ansprechende Themen behandelt. Eigene social media accounts der Kreisjugendpflege (z.B. Instagram, Facebook, usw.) seien aus seiner Sicht hingegen ein spannendes und effektives Mittel, um als Kreisjugendpflege mit den jungen Menschen und weiteren Zielgruppen in Kontakt zu treten und aktiv Präsenz zu zeigen. Nach seiner Wahrnehmung gäbe es zurzeit keine Aktivität der Kreisjugendpflege im Bereich social media.
Darüber hinaus weist Herr Hebisch auf das aus seiner Sicht schwierige Verfahren der gesetzlich vorgeschriebenen Bundesstatistik zur Erfassung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit hin. Die Ergebnisse seien für den Landkreis Peine praktisch nicht abrufbar. Hier wünsche er sich ein Verfahren, welches örtliche Angebote erfasst und gleichzeitig in die Bundesstatistik einfügt. Das würde auch den Arbeitsaufwand für ehrenamtlich Beschäftigte deutlich minimieren.
Herr Steckel merkt zu dem Vortrag außerdem an, dass er sich große Sorgen im Hinblick auf das Thema „Ganztagsbeschulung“ mache. Die örtlichen Jugendpflegen übernehmen einige Aufgaben um eine ganztägige Betreuung der jungen Menschen zu ermöglichen, wie z.B. Hausaufgabenbetreuung. Es müsse hier vorsichtig vorgegangen werden, damit die jungen Menschen die Jugendpflege nicht nur mit Themen und Aktivitäten rund um die Schule in Verbindung bringen, da Kinder- und Jugendarbeit per Gesetz für außerschulische Bildung zuständig ist.
Im Hinblick auf die Gesamtverantwortung des Landkreises Peine plädiert Herr Steckel außerdem für den Abschluss einer Vereinbarung zwischen den Gemeinden, der Stadt und dem Landkreis Peine zur konsequenten Gewährleistung der Qualitätsentwicklung – und sicherung.
Herr Zilling unterstützt Herrn Hebisch und Herrn Steckel in ihren Äußerungen. Aus seiner Sicht bestehe zusammengefasst ein Handlungsbedarf des öffentlichen Trägers. Es brauche aus seiner Sicht eine Vereinbarung zwischen den Gemeinden, der Stadt und dem Landkreis Peine um zukünftig strategisch gut aufgestellt zu sein.
Abstimmungsergebnis: Kenntnisnahme
Anlagen: | |||||
Nr. | Name | ||||
1 | Protokollanlage TOP 7 - Strategische Ausrichtung Kreisjugendpflege (1237 KB) |