Auszug - Einwohnerfragestunde
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Wortprotokoll |
Herr EKR Heiß belehrt den neu gewählten Elternvertreter, Herrn Torsten Lemke, gem. § 71 NKomVG und dankt ihm für die Bereitschaft zur Mitarbeit im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport.
Aufgrund der zahlreichen Zuhörer*innen schlägt Frau KTA Heilmann-Eschemann vor, die Informationen der Verwaltung zu den baulichen Maßnahmen am Gymnasium Groß Ilsede vorzuziehen.
Herr KTA Sachtleben ergänzt, dass hierfür das Plenum auch für die Zuhörer*innen geöffnet werden solle.
Dem Vorschlag wird einstimmig zugestimmt.
Frau Rausche, Schulleiterin der Realschule Groß Ilsede stellt fest, dass die Informationen an die Schulleitungen im Schulzentrum bislang nur unzureichend weitergeleitet worden seien und bittet um Auskunft, welche Maßnahmen eingeleitet werden sollen, um den Zustand abzustellen. Zwar seien Hinweisschilder an den Wasserhähnen angebracht, für die inklusiv beschulten SuS habe es hier jedoch mitunter Verständnisschwierigkeiten gegeben. Ihr sei es wichtig, dass es sich hier keineswegs nur um die Trinkwasserproblematik des Gymnasiums handele, wie in der TO angegeben, sondern vielmehr das gesamte Schulzentrum betreffe.
Frau Taylor, Schulleiterin der Grund- und Hauptschule Groß Ilsede, merkt an, dass im Rahmen der notwendigen Sanierungsmaßnahmen auch Baumaßnahmen am Gebäude der Grund- und Hauptschule in Erwägung gezogen werden sollten. Hier sei z. B. eine Multifunktionshalle erwähnt, die notwendig sei und auch der Gemeinde zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden könne. Herr EKR Heiß merkt in diesem Zusammenhang an, dass ein Diskussionsprozess initiiert worden sei und auch in naher Zukunft Gespräche mit der Gemeinde Ilsede geplant seien, um notwendige Maßnahmen am Gebäude zu prüfen.
Frau Trautmann, RS Ilsede, ergänzt, dass aufgrund der hohen Anzahl der Klassenverbände zu wenig Allgemeine Unterrichtsräume (AUR) zur Verfügung stünden und daher die Fachunterrichtsräume nicht als solche genutzt werden könnten.
Bezug nehmend auf die Trinkwasserbelastung stellt Herr EKR Heiß fest, dass das Händewaschen möglich sei. Eine Prüfung habe ergeben, dass die Belastung nicht aus dem Wasserzulauf herrühre, sondern vielmehr im Wasserrohrnetz des Schulzentrums verursacht werde. Um eine komplette Sanierung mit einem Volumen von rd. 1,5 Mio. Euro und den damit unweigerlich verbundenen erheblichen Einschränkungen im Schulbetrieb zu vermeiden, wurde zunächst vergeblich nach anderen Lösungen gesucht. Daher sei es nunmehr an der Zeit, einen politischen Beschluss herbei zu führen. Er gibt allerdings gleichzeitig zu bedenken, dass sich die Maßstäbe geändert hätten und so z. B. eine Zapfstelle in jedem AUR nicht mehr zeitgemäß sei.
Herr KRB Mews ergänzt, dass die Sanierung der Gebäude im Schulzentrum mit ihren unterschiedlichen Bauzeiten und –systemen einen großen Aufwand darstelle. Beispielhaft nennt er die teilweise Leitungsführung in Decken. Allerdings könne hier von „unhaltbaren Zuständen“ keine Rede sein und die Anschuldigungen seien nicht gerechtfertigt. Immerhin habe man stets im Gespräch mit den Schulleitungen versucht, der Problematik nachzugehen und die Fehler Schritt für Schritt einzugrenzen. Er bittet daher zukünftig um einen sorgsameren Umgang in dieser Debatte. Herr KRB Mews betont, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die SuS bestanden habe.
Herr KTA Hoffmann schlägt die Einrichtung von zentralen Trinkwasserbrunnen unter der wissenschaftlichen Begleitung der Ostfalia Hochschule vor. Seiner Ansicht nach stelle dies eine schnell umzusetzende Lösung dar, die zudem den ökologischen Aspekt der Abfallvermeidung darstelle, da dann keine Trinkwasserflaschen mehr zur Verfügung gestellt werden müssten. Er kündigt einen entsprechenden Antrag der SPD-Kreistagsfraktion an.
Frau KTA Schulz gibt einen Rückblick auf die Entstehung der Bildungslandschaft in Ilsede. Eine von der Schulleitung des Gymnasiums erarbeitete Bestandsaufnahme sei ihrer Ansicht nach erschreckend und fordere umgehend dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen. Dabei erklärte sie die Informationspolitik der Verwaltung als unzureichend. Ein Maßnahmenkatatalog der Verwaltung aus dem Jahr 2020 lasse den Schulstandort Ilsede missen. Herr EKR Heiß stellt fest, dass ein Vergleich mit anderen Schulen nicht zielführend sein könne. Jedoch bekräftigen sowohl Herr EKR Heiß wie auch Herr KRB Mews, dass bereits umfangreiche Maßnahmen getroffen werden seien. Hier sei z. B. der umfangreiche Brandschutz oder der Bau der großzügigen Mensa genannt. Dennoch stellten die nun anstehenden Maßnahmen unter Berücksichtigung von Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und Klimaschutz eine große Herausforderung dar. Ein entsprechender Vorschlag werde verwaltungsseitig erarbeitet.
Herr KTA Sachtleben stellt fest, dass zwar die Trinkwasserversorgung ein Problem darstelle, letztendlich jedoch die Erarbeitung eines baupädagogischen Gesamtkonzepts erforderlich sei. Dies betreffe nicht zuletzt die Barrierefreiheit im Schulzentrum. Hier sehe er auch Diskussionsbedarf mit der Gemeinde.
Seitens der Elternvertreter wird im Nachgang auf den Sanierungsstau hingewiesen. Dabei wird die Raumakustik, fehlender Sonnenschutz und auch die Schimmelbildung in den Unterrichtsräumen genannt. Herr EKR Heiß erklärt in diesem Zusammenhang, dass gerade das Aufkommen von Schimmel grundsätzlich verantwortungsvoll geprüft werde.
Der fehlende Sonnenschutz sei, so Herr EKR Heiß, an vielen Schulen problematisch. Allerdings bedeute dies erhebliche Kosten, die nicht eingeplant wären. Ggf. müsse man sich in naher Zukunft näher mit der Problematik beschäftigen.
Auf die Frage, inwieweit die sanitären Anlagen Teil der anstehenden Sanierungsmaßnahmen seien und ob und inwieweit Duschen nach dem Schulsport wieder zur Verfügung stünden, teilt Herr KRB Mews mit, dass auch hier nach Lösungsansätzen gesucht werde, jedoch im Verlauf mit Einschränkungen gerechnet werden müsse. Er sichert zu, dass zukünftig die Kommunikation mit den Schulleitungen weiter verbessert werden müsse.