Auszug - Anfragen und Anregungen
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Wortprotokoll |
Frau KTA Maurer-Lambertz spricht die massiven Abholzungen im Fürstenauer Holz an. Die Abholzungen haben zu diversen Schäden an den Wegen geführt. Zudem besteht auch eine Bedrohung für die dort zahlreich vorhandenen Waldameisen-Nester. Frau Maurer-Lambertz bittet neben einer mündlichen Info auch um eine schriftliche Information, da Anfragen von zwei Naturschutzverbänden vorliegen, die entsprechend beantwortet werden sollen.
Frau Kentner erklärt, dass im Fürstenauer Holz massive Windwurfflächen vorhanden sind. Betroffen sind zu ca. 90 % Fichten. Da diese Baumart häufig vom Borkenkäfer befallen wird, müssen die Windwurfflächen dringend zur Prävention aufgearbeitet werden.
Die Aufarbeitung von Windwurfflächen ist nur mit großen Maschinen möglich. Es wird jedoch versucht, die Schäden auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Landesforsten haben die Ihnen bekannten Ameisennester bereits markiert und versuchen diese so gut wie möglich zu schützen, jedoch ist dies nur in Grenzen möglich.
Frau Schneider weist daraufhin, dass die Flächen nach Information der Niedersächsischen Landesforsten großläufig auch auf weitere Ameisennester abgesucht und diese auch markiert wurden.
Herr Hansmann erläutert, dass nach einer Aufarbeitung von Windwurfflächen häufig zunächst nur kahle Flächen bleiben, auf denen die Waldameisen ohnehin nicht überleben können.
Frau Kentner erklärt, dass nach Abschluss der Arbeiten eine mögliche Umsiedlung der Nester geprüft und soweit dies möglich ist, auch umgesetzt wird.
Herr Streichert spricht das Vogelsterben aufgrund von Vogelschlag an Glasflächen an. Er verweist dabei auf eine Studie der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten. (Hinweis: Aus urheberrechtlichen Gründen kann die Studie nicht im Anhang verschickt werden.)
Er regt an, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu erarbeiten, inwiefern bei landkreiseigenen Planungen und ggf. Baumaßnahmen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden können.
Herr Kreisbaurat Gemba bedankt sich für diese Anregung. Derzeit gebe es schon einige technische Möglichkeiten, die jedoch mit Zusatzkosten verbunden seien. Es werde jedoch geprüft, inwieweit der Landkreis tatsächlich Handlungsmöglichkeiten hat.
Auf Nachfrage von der Ausschussvorsitzenden Frau KTA Weyberg stellt Herr Streichert einige Maßnahmen dar.
Zudem spricht Herr Streichert die zunehmende Anzahl von „Schottergärten“ an. In Anbetracht des zunehmenden Insektensterbens erkundigt er sich nach den Möglichkeiten der Kommunen durch entsprechende Satzungen oder ähnlichem dagegen vorzugehen. Herr Hansmann führt die Gemeinden Edemissen und Wendeburg als Beispiele an, die in Ihren Satzungen Festlegungen in Bezug auf die Begrünung in Neubaugebieten getroffen haben.
Herr Kreisbaurat Gemba weist daraufhin, dass es sich dabei um einen Eingriff in das Privateigentum handeln würde, was nur unter gewissen Voraussetzungen zulässig ist. Außerdem müssten Vorschriften durch Satzungen auch entsprechend kontrolliert und geahndet werden, was nur mit erheblich mehr Personalaufwand umsetzbar ist.
Ausschussvorsitzende Weyberg regt an, zu diesem Thema mehr Aufklärungsarbeit zu leisten.
Herr Kreisbaurat Gemba erläutert, dass das Thema Insektensterben generell aufgearbeitet werden soll. Dabei könnte das Thema Schottergärten mit abgearbeitet werden. Herr Kreisbaurat Gemba versichert, dass auf landkreiseigenen Flächen bereits versucht wird, Lebensraum für Insekten zu schaffen und verweist auf das Blühfeld vor dem Kreishaus.
Herr Streichert macht deutlich, dass er sich mehr Öffentlichkeitsarbeit in diesem Bereich wünscht.
Herr Strube weist daraufhin, dass die Landwirte einige Flächen, anstatt bis zum 01.04. in Ausnahmefällen noch bis zum 31.05 begrünen dürfen. Ausnahmen sind, wenn es sich bei den Flächen um Bienenweiden oder Honigbrachen handelt. Dies ist der Fall, wenn die Brache mit einer „Honigbrachemischung“ begrünt wird. Diese Maßnahme soll sich positiv für die Bienen und Insekten auswirken.
Herr Streichert weist auf einen Fachvortrag des Bundesamtes für Naturschutz zum Thema Glyphosat hin. Dieser ist über den folgenden Link bezogen werden: https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/landwirtschaft/Dokumente/20180131_BfN-Papier_Glyphosat.pdf
Ausschussvorsitzende Frau KTA Weyberg bedankt sich im Namen des Ausschusses herzlich bei Herrn Kreisbaurat für die gute Zusammenarbeit und verabschiedet ihn.
Ausschussvorsitzende Frau KTA Weyberg schließt die Sitzung um 17:45 Uhr.
Peine, den 28.05.2018