Auszug - SuedLink - Vorstellung der anstehenden Untersuchungen und des weiteren Verfahrens durch den Vorhabenträger (Tennet)
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Die Vertreter von Tennet, Herr Wagner (Referent für Bürgerbeteiligung) und Frau Schmidt (verantwortlich für das Genehmigungsverfahren) stellen die als Anlage 1 beiliegende Präsentation vor.
Im Anschluss werden folgende Fragen von den Referenten der Tennet TSO GmbH beantwortet:
- Warum wird die den Boden weniger beanspruchende AGS-Technik hier nicht eingesetzt? (Herr Henties - Landvolk Braunschweiger Land)
Die AGS-Technik wird in einigen Punkten noch kritisch gesehen. Es wurde daher ein Fragen-bzw. Anforderungskatalog erstellt und an die Firma übermittelt, der zurzeit noch beantwortet wird. Es stehen verschiedene Techniken zur Auswahl, dazu gehört auch die AGS- Technik, eine endgültige Entscheidung fällt aber erst mit dem Planfeststellungsverfahren.
- Wie lange ist die Lebensdauer der Kabel die verlegt werden sollen? (Herr Henties - Landvolk Braunschweiger Land)
Es wird von einer Lebensdauer von 40 Jahren ausgegangen. Dieses ist jedoch nicht tatsächlich geprüft oder getestet, sondern wird in den Testphasen simuliert und vom Hersteller als Wert angegeben.
- Welche Erfahrungen hat man mit den bereits verlegten Kabeln im Emsland gemacht und wie lange liegen die dort? (Ausschussvorsitzende Weyberg)
Sie wurden vor ca. 7 Jahren verlegt und sind seit 3-4 Jahren in Betrieb. Nach den bisherigen Erfahrungen gibt es auf den beanspruchten Flächen keine Ertragseinbußen.
- Werden für die in Anspruch genommenen Flächen, hier insbesondere auch bei einer Lage der Trasse durch einen Wald, Ausgleichsmaßnahmen erforderlich? (Ausschussvorsitzende Weyberg)
Es wird davon ausgegangen, dass bei Eingriffen in landwirtschaftliche Flächen keine Kompensationsmaßnahmen erforderlich werden. Bei Verlegung durch Wald muss dies jedoch erfolgen, da für die Verlegung eine Schneise gezogen werden muss und an diesen Stellen keine Neuanpflanzungen von Bäumen erfolgen dürfen.
- Warum wurden die Abstände zwischen den Kabeln so gewählt? (Herr Behrens – Vorsitzender vom Interessenverband SuedLink)
Aufgrund des Energieverlustes wird mit Kabelpaaren geplant. Pro Kabelpaar rechnet man mit einem Energieverlust von 60 Watt. Würde man nun alle 8 Kabel zusammen verlegen, wäre ein Energieverlust von 240 Watt pro Meter zu erwarten. Durch die gewählten Abstände sind die Auswirkungen durch den Energieverlust besser verteilt und gering gehalten. Bei Verlegung der Kabel werden die vorhandenen Böden genau geprüft. Zudem wird versucht den Energieeintrag bzw. deren Auswirkungen möglichst zu reduzieren.
- Inwiefern werden bessere bzw. sparsamere Verlegetechniken erforscht und entwickelt? (Herr Strube)
Da die Versorgungsicherheit die Kernaufgabe ist, ist man im Umgang mit neuen Technologien sehr vorsichtig. Man orientiert sich hauptsächlich an dem was auf dem Markt angeboten wird und bereits umfassend geprüft ist.
- Wann wird entschieden welche Kabel, höhere oder niedrigere Spannungsebene verlegt werden? (Herr Strube)
Die Spannungsebene ist derzeit noch offen, da noch nicht alle Prüfungen abgeschlossen sind. Eine höhere Spannungsebene würde Kosten sparen und auch weniger Eingriff in den Boden bedeuten, da in der Anzahl weniger Kabel verlegt werden müssen. Zudem ist der Energieverlust geringer.
- Inwieweit wird hier die Umwelt berücksichtigt, sind Kartierungen vorgenommen worden? (Herr Steinbach – Landwirt)
Auf der bisherigen Planungsebene können noch keine Kartierungen vorgenommen werden, dies geschieht bisher nur in Schwerpunktgebieten Es werden jedoch umfangreiche Umweltprüfungen und auch Kartierungen durchgeführt, sobald man die entsprechende Planungsebene erreicht, voraussichtlich beim Planfeststellungsverfahren.
- Wie ist die Prioritätensetzung zwischen dem Umweltschutz und dem Verbraucherschutz? Wird hier die günstigste Variante zu Lasten der Umwelt gewählt? (Herr KTA Samieske)
Die Kosten für das Vorhaben werden über Netzentgelte abgeschrieben und gehen somit auf den Verbraucher über. Daher muss wirtschaftlich vorgegangen werden. Die wirtschaftlichste Variante wäre die Freileitung gewesen, davon wird jedoch abgewichen. Es findet stetig eine Abwägung zwischen Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz statt.
- Inwieweit werden Vorkehrungen getroffen, wie zum Beispiel ein witterungsbedingter Baustopp, so dass die Flächen nicht komplett zerstört werden? (Herr Strube)
Im Hinblick auf den Bodenschutz ist das Thema Wetter zu beachten. Zur Schonung des Bodens müssen bestimmte Witterungsverhältnisse zu einem Baustopp führen. Das Thema Boden ist das zentrale Schutzgut bei der Planung.
- Wie teuer ist das zu verlegende Kabel? Wäre es nicht eine Option die Kabel auf die Flächengrenzen zu legen anstatt alle Flächen/Drainagen/Leitungen zu queren? (Herr Strube)
Ein gewisser Spielraum ist bei der Verlegung der Kabel vorhanden, es ist jedoch nicht möglich, die Trasse um alle Flächen herum zu legen. Dass es zu Querungen kommt, ist nicht vermeidbar.
- Gibt es mit den neuen Leitungen (höhere Spannungsebene) schon Erfahrungen? (Herr Strube)
Bisher gibt es noch keiner Erfahrungen, dies begründet auch die zurückhaltende Herangehensweise und die umfangreiche Prüfung die derzeit erfolgt.
Anlagen: | |||||
Nr. | Name | ||||
1 | Bericht SuedLink Anlage 1 (3021 KB) |