Projekte
Kooperationsprojekt mit Schulen aus dem Landkreis Peine und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfenbüttel
In diesem Projekt vermittelt Frau Bluhm, Bildungskoordinatorin des Landkreises Peine, einmal jährlich Studierende der Ostfalia Hochschule aus dem Bereich „Soziale Arbeit“ im Rahmen ihres Jahrespraktikums an Schulen im Landkreis Peine. Sie stellt ebenfalls Kooperationsverträge bereit und steht gern bei allgemeinen Fragen und Problemen zur Verfügung.
Ziel der Kooperation ist es, den Studierenden an 1 bis 2 Tagen in der Woche einen Einblick in das breite Spektrum der Schulsozialarbeit an einer Schule zu ermöglichen. Vor Ort werden sie von Schulsozialarbeiter/innen betreut und werden in dieser Zeit Schulsozialarbeiter/innen und Lehrer/innen begleiten, Schüler/innen beraten, Abläufe kennenlernen sowie ein eigenständiges Projekt durchführen.
Aus der Kooperation können auch weitere Kontakte entstehen, zum Beispiel Arbeit an Schulen im Landkreis Peine im Anerkennungsjahr und auch als festangestellte Schulsozialarbeiter/innen.
Aktuell werden die Burgschule und die Grundschule in der Südstadt jeweils von einer Studierenden unterstützt.
Ehrenamtliche Lernpatinnen und -paten
In diesem Projekt engagieren sich erwachsene, zumeist pensionierte Ehrenamtliche im schulischen Nachmittagsbereich. Außerhalb des Regelunterrichts unterstützen sie Schüler/innen in Kleingruppen in Deutsch, Mathe, Sachkunde oder unterstützen allgemein beim Lernen und der Selbstorganisation. Damit dies passgenau geschehen kann, erfolgt eine enge und regelmäßige Abstimmung mit den jeweiligen Fachlehrkräften und Schulsozialarbeiterinnen/-arbeitern. Das Bildungsbüro schließt mit den jeweiligen Schulen Kooperationsvereinbarungen ab, in denen die Rahmenbedingungen für die Mitarbeit der Patinnen und Paten geregelt sind. Zudem organisiert es regelmäßige Treffen der Lernpatinnen und -paten zum internen Austausch und bietet die Teilnahme an Fortbildungen an.
Kooperationsprojekt Sprachfüchse
Das Bildungsbüro koordiniert in diesem Projekt außerschulische Lernförderung in Deutsch als Zweitsprache in Kleingruppen. Dazu werden Sprachförderlehrkräfte an Schulen eingesetzt, um Unterricht mit 3 bis 6 Schüler/innen anzubieten. Gemeinsam mit der Kreisvolkshochschule, der Stelle für Bildung und Teilhabe und mit verschiedenen Schulen im Landkreis Peine wird das Projekt seit Februar 2018 in Kooperation mit diesen Partner/innen umgesetzt.
Mit zwei Schulstunden pro Woche sollen vor allem neuzugewanderte Kinder und Jugendliche beim Seiteneinstieg ins Schulsystem unterstütz werden. Schwache Schüler/innen können somit gezielt gefördert werden und der Übergang ins Regeschulsystem wird erleichtert. Durch die intensive Förderung soll auch die Chance auf einen Schulabschluss erhöht werden.
In den Bereichen Wortschatzerweiterung, Grammatik, Lese-,Hör- und Textverständnis sollen Kenntnisse aufgebaut und vertieft werden. Durch die regelmäßige wöchentliche Umsetzung können sowohl Kulturtechniken wie Schreiben und Lesen erlernt, aber auch Techniken des Lernens selbst trainiert werden - Stichwort "Lernen lernen". Gleichzeitig sollen Selbstsicherheit, -organisation und -bewusstsein gestärkt werden. Gerade durch die Umsetzung der Lernförderung im schulischen Setting werden Familien mit niedriger Bildungsorientierung unterstützt.
Die Teilnahme erfolgt an der kooperiernden Schule mittels des individuellen Anspruchs auf Lernförderung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket mit der Bildungskarte.
Zur Qualitätssicherung des Projekts gibt es regelmäßige Austausch- und Planungstreffen mit den schulischen Ansprechpartnern/Ansprechpartnerinnen und den Kursleitungen. In vom Bildungsbüro organisierten Austauschtreffen können die Kursleiter/innen sich kollegial beraten und werden bei Fragen und Wünschen in ihrer Arbeit begleitet und unterstützt. Für die fachliche Weiterbildung der Lehrkräfte werden Fortbildungen und Workshops angeboten.
Sprachjongleure in Kooperation mit der KVHS
Vorbild ist das Projekt „Step by step für Flüchtlinge“ der Stadt Wolfsburg, in dem Flüchtlingskinder bzw. –jugendliche gleich nach der Einschulung von der Schulpflicht beurlaubt werden, um anschließend auch durch Nicht-Lehrkräfte betreut und nach erfolgter Kompetenzfeststellung an die passende weiterführende Schule vermittelt zu werden. Die Laufzeit des Projektes umfasste zunächst ein Schuljahr (bis zu den Sommerferien 2017), zwischenzeitlich befindet es sich im 4. Projektjahr. Während der Projektlaufzeit werden unterschiedliche Gruppen mit Geflüchteten im Alter von 10 bis 17 Jahren betreut. Eine Gruppe umfasst maximal 15 Teilnehmer/innen. Für teilnehmende Schüler/innen wird durch ihre Schulen die Beurlaubung von der Schulpflicht beantragt (Voraussetzung für die Unterrichtung durch Nicht-Lehrkräfte). Die Betreuung erfolgt durch eine Pädagogin für Deutsch als Zweitsprache und eine Kulturdolmetscherin, die umfängliche Erfahrung im Umgang mit ähnlichen Zielgruppen besitzt.
Die Teilnehmer/innen erhalten in enger Abstimmung mit den abgebenden Schulen Sprachunterricht und es werden kulturelle Grundlagen vermittelt.
Nach einer Kompetenzeinschätzung erhalten die Teilnehmer/innen eine Empfehlung für eine geeignete weiterführende Schule.
Zur Begleitung des Projektes wurde ein Arbeitskreis aus regionalen Akteuren gegründet. Zudem erhalten die Projektbetreuerinnen eine regelmäßige Supervision.
Gestartet ist das Projekt in Ilsede mit Teilnehmer/innen der GHS Ilsede und dem Gymnasium Groß Ilsede. Aktuell wird es mit Teilnehmer/innen der Bodenstedt-/Wilhelmschule in Peine umgesetzt.
Peiner Bildungsinitiative
„Wie viel Bildung braucht der Mensch?“ war das Motto eines von drei Workshops der Bildungskonferenz im April 2016. Aufbauend auf den hier erarbeiteten Ergebnissen entwickelte diese Arbeitsgruppe die Idee, das Thema Bildung im gesamten Landkreis übergreifend voranzubringen. So entstand das “Peiner Manifest zur Bildung“ . Die zugehörige Initiative besteht aus Bildungsexperten verschiedener Schulen und Schulformen im Landkreis, des Kinderschutzbundes, des Ev.-luth. Kirchenkreises, der Ostfalia, der wito GmbH, der KVHS, des Kreisjugendamtes und des Bildungsbüros.
Initiiert durch das Bildungsbüro hat die Arbeitsgruppe zwischenzeitlich ihre Arbeit verselbständigt.
Weiterentwicklung des regionalen Bildungsbereiches in Kooperation mit der Transferagentur Niedersachsen
Zwischen dem Landkreis Peine und der Transferagentur Niedersachsen wurde im August 2016 durch Herrn Landrat Einhaus eine gemeinsame Zielvereinbarung zur Weiterentwicklung des Bildungsbereiches unterzeichnet. Schwerpunkte sind der Übergang Schule – Beruf und die Implementierung eines Bildungsmonitorings im Landkreis.
Die Transferagentur, die aus Mitteln des Bundesbildungsministeriums finanziert wird, vermittelt das Wissen und die Erfahrungen aus Projekten verschiedener Kommunen (Best-Practice). Im Rahmen des ersten Moduls der Zielvereinbarung wurden Interviews mit 16 verschiedenen regionalen Bildungsexperten aus Handwerk, Arbeitsvermittlung, Schule und Verwaltung durchgeführt. Im Anschluss werden konkrete Lösungen für den Landkreis Peine erarbeitet.
Information zur Offenen Hochschule in Kooperation mit der Ostfalia
Im Rahmen einer Kooperation zwischen Bildungsbüro, KVHS und Ostfalia werden Informationsveranstaltungen zur Offenen Hochschule mit dem Titel „Kein Abitur – trotzdem studieren“ angeboten. Klaus Bolze, Projektkoordinator der „Offenen Hochschule Wolfsburg“, informiert zu den verschiedenen beruflichen und schulischen Möglichkeiten, die in Niedersachsen zur Hochschulzugangsberechtigung führen. Dies geschieht im Rahmen fest terminierter Veranstaltungen in Peine, doch können auch Termine für Einzelberatungen mit Herrn Bolze vereinbart werden.
Installierung eines langfristigen Bildungsmonitorings in der Landkreisverwaltung
Der Einsatz einer speziellen Software ermöglicht es zukünftig, Daten verschiedener Fachdienste und Landesämter kompatibel zusammenzuführen und somit zeitnah gemeinsam auszuwerten. Dies schafft die Grundlage für datenbasiertes Handeln, wovon sowohl Verwaltung als auch Politik, z. B. bei verschiedensten Fragestellungen im Bildungsbereich, profitieren.
Qualifizierungen für neue Lehrkräfte im Landkreis in Kooperation mit der KVHS
Neben dem Fachunterricht müssen Lehrkräfte auch Elternabende, –sprechtage und Einzelgespräche vorbereiten und durchführen. Die Schaffung des richtigen Rahmens sowie die richtige Gesprächsführung sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Kommunikation. Um junge Lehrkräfte hierbei zu unterstützen bieten Bildungsbüro und KVHS in Kooperation spezielle Fortbildungen im Landkreis an. Ergänzt werden sie durch die Vermittlung der wichtigsten schulspezifischen Rechtsgrundlagen.